Hamburg. SPD-Fraktion möchte an ausgewählten Standorten im Bezirk Spezialtische aufstellen lassen. Preiswert sind diese allerdings nicht.

Eltern kennen das – sie sind mit ihrem Baby oder Kleinkind unterwegs und dann macht ihr Nachwuchs die Windeln voll. Nicht immer steht dann schnell ein Wickeltisch zur Verfügung. Das möchte die SPD-Fraktion Hamburg-Eimsbüttel zumindest in ihrem Bezirk gern ändern. Mit einem Antrag in der nächsten Bezirksversammlung setzt sie sich für die Einführung sogenannter Wickelboards ein. Diese Outdoor-Wickeltische seien in Freiburg bereits erfolgreich im Einsatz, heißt es.

„Dabei handelt es sich um Outdoor-Wickeltische, die in Stehhöhe angebracht und mit Sichtschutz und einer Überdachung versehen sind und den Eltern eine einfache, bequeme und sichere Wickelmöglichkeit bieten. Die Kosten für eine derartige Wickeleinrichtung belaufen sich laut Hersteller auf circa 8000 Euro“ heißt es in dem Antrag. Im Sommer hatte sich die SPD bereits für ein Pilotprojekt eingesetzt, bei dem kostenlos Sonnencreme im öffentlichen Raum bereitgestellt wird.

Hamburg-Eimsbüttel: Wie Wickelboards Eltern das Leben erleichtern könnten

Die Boards sollten eine sichere Alternative zu Parkbänken und ähnlichen Behelfen sein und Eltern das Leben im stressigen Stadtalltag erleichtern, heißt es in der Fraktion.

Paulina Reineke-Rügge, Bezirksabgeordnete der SPD-Fraktion Eimsbüttel, setzt sich für junge Eltern ein.
Paulina Reineke-Rügge, Bezirksabgeordnete der SPD-Fraktion Eimsbüttel, setzt sich für junge Eltern ein. © SPD-Fraktion Eimsbüttel | SPD-Fraktion Eimsbüttel

„Ob beim täglichen Einkauf, beim Spaziergang oder auf dem Spielplatz – das Wickeln unterwegs ist für Eltern oft eine Herausforderung. Mit einem Pilotprojekt für neue Wickelboards in Eimsbüttel wollen wir dazu beitragen, dass Eltern stressfrei und ohne langes Suchen eine sichere Wickelmöglichkeit für ihr Kind finden“, sagt Paulina-Reineke-Rügge, Bezirksabgeordnete der SPD-Fraktion Eimsbüttel.

Outdoor-Wickeltische vorzugsweise auf Spielplätzen und in Parks

„Für Eltern mit Kleinkindern ist es zudem wichtig, dass es nicht nur ausreichend öffentliche Wickelmöglichkeiten gibt, sondern dass sie auch leicht Informationen darüber finden, wo sich diese befinden. Dies könnte durch eine entsprechende App mit Kartenfunktion erreicht werden“, so die Abgeordnete.

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Die Bezirksamtsleitung werde daher gebeten, ein Pilotprojekt zur Errichtung von Outdoor-Wickeltischen zu initialisieren. Dabei solle in jedem Regionalbereich ein Wickelboard errichtet werden – vorzugsweise auf Spielplätzen und in Grünanlagen. Bei der Auswahl der Standorte solle die Bezirksversammlung beteiligt werden.

Hamburg-Eimsbüttel: Auch in öffentlichen Gebäuden soll bei Bedarf nachgebessert werden

Darüber hinaus bittet die SPD-Fraktion die Bezirksamtsleiterin zu prüfen, ob in den öffentlichen Gebäuden des Bezirks ausreichend Möglichkeiten zum Wickeln vorhanden sind und fehlende Tische möglichst in den meist nicht nach Geschlechtern getrennten Toiletten für Menschen mit Behinderung errichten zu lassen, um Vätern und Müttern gleichermaßen die Möglichkeit zu geben, diese zu nutzen.