Hamburg. Eine 43-Jährige sollte sich am Montag vor Gericht verantworten, aber sie erschien nicht. Das Motiv für die Tat blieb rätselhaft.

Es sind grausame Taten, die Polizei und Staatsanwaltschaft bis heute Rätsel aufgeben: Eine 43 Jahre alte Frau soll insgesamt fünf Pferde, die auf einer Koppel in Hamburg-Niendorf standen, mit Salzsäure verätzt haben. Ein Pony wurde dabei so schwer verletzt, dass es nach der Tat eingeschläfert werden musste. Für diese Tierquälerei sollte sich die Frau am Montag vor dem Amtsgericht verantworten.

Die Angeklagte sei am Montag nicht zu dem Prozess erschienen, teilte die Gerichtspressestelle mit. Daraufhin habe der Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft den Strafbefehl erlassen und die Angeklagte zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Die Haftstrafe wurde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in sieben Fällen verhängt.

Tierquälerin verätzt Pferde mit Salzsäure in Hamburg-Niendorf

Laut Staatsanwaltschaft liegen die Taten schon eine ganze Weile zurück und erstreckten sich über den Zeitraum zwischen Juni 2020 und Juli 2021. In dieser Spanne soll die Angeklagte auf der Koppel am Sachsenstieg insgesamt sieben Straftaten nach dem Tierschutzgesetz begangen haben.

Unter anderem soll die 43-Jährige im Juni 2020 dem Reitpony „Nelly“ Salzsäure auf den Rücken aufgetragen haben. Die dadurch entstandenen Wunden konnten laut Anklage nicht erfolgreich behandelt werden, sodass das Tier kurz darauf eingeschläfert werden musste.

Ein Pony behielt vernarbte Augenlider zurück

Außerdem soll die Angeklagte den Haflinger „Momo“ in vier Fällen durch Auftragen von Salzsäure im Bereich der Augen und des Rückens verletzt haben. Das Tier erlitt zum Teil großflächige Verletzungen und behielt vernarbte Augenlider zurück.

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Das Motiv für die Taten liegt bislang im Dunkeln. Eine Pferde-Hasserin kann die 43-Jährige kaum sein. Sie soll selbst ein Pony auf der Koppel gehalten haben.