Hamburg. Infoabend für Anwohner zu neuen Haltestellen Hoheluftbrücke, Gärtnerstraße und UKE. Dabei waren nicht nur Busse und Verkehr Thema.
Riesige Baugruben mitten im Hamburger Uni-Viertel, Baustellen auf den täglichen Wegen mit dem Rad oder Auto und die Frage: Wie wirkt sich das konkret auf den Alltag der Bürger aus?
Das Mammut-Vorhaben, der Bau der neuen U-Bahn-Linie 5, sorgt auch in den Bezirken Eimsbüttel und Hamburg-Nord für reichlich Gesprächsstoff und natürlich für viele offene Fragen. Insbesondere, nachdem bekannt wurde, dass der Bau nicht so ganz unbemerkt vonstatten gehen wird, wie es Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Olaf Scholz einmal ankündigte.
U5: Infoabend zu Haltestellen Hoheluftbrücke, UKE und Gärtnerstraße
Um in den direkten Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern zu treten, hat die Hochbahn am Dienstag zu einem Infoabend geladen. Vor Ort stand Sebastian Meyer als Beauftragter für den U5-Abschnitt zwischen Universität und den Volkspark-Arenen für Fragen und Anregungen der Menschen aus und um Hoheluft, Eppendorf, Lokstedt und Stellingen bereit.
Rund 200 Interessierte kamen dazu nach Hochbahn-Angaben in den Gemeindesaal der Kirche St. Markus in der Heider Straße. Vorgestellt wurde der aktuelle Planungsstand für die jeweiligen Lagen und Zugänge der U5-Haltestellen Hoheluftbrücke, Gärtnerstraße und UKE.
Hier könnten die Zugänge der neuen U5-Haltestellen liegen
Interessant war dabei etwa die Darstellung zu den geplanten U-Bahn-Eingängen im Bereich der Hoheluftbrücke: Hier ist zu sehen, dass die Aufgänge – Stand jetzt – jeweils auf beiden Straßenseiten zum einen etwa in Höhe des Rewe-Marktes an der Hoheluftchaussee und zum anderen im Bereich des Edeka-Marktes an der Hoheluftbrücke zu finden sein werden.
„Daneben interessierten sich die Teilnehmenden für Themen, die Bestandteil der weiterführenden Planungen sind. Das betrifft beispielsweise die bauzeitliche Verkehrsführung im Bereich der geplanten Haltestellen“, so Hochbahn-Sprecherin Lena Steinat.
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Hoheluftchaussee: Verkehr soll während der Bauphase weiterlaufen
Thematisiert wurde auch die geplante offene Bauweise, die zeigt, dass die Straße im Bereich der Haltestellen Hoheluftbrücke und Gärtnerstraße auch neben der Baugrube in beiden Richtungen befahren werden kann – wenn auch eingeschränkt. Auf dem Straßenabschnitt zwischen den Haltestellen soll im Tunnelvortrieb, also unterirdisch, gebaut werden.
Wichtige Fragen, die an dem Abend gestellt wurden, waren außerdem: Kann der Busverkehr während der Bauzeit aufrechterhalten werden? Und bleiben die Zugänge zu den Einkaufsmöglichkeiten erhalten? Laut Lena Steinat konnte beides bejaht werden.
Hoheluftbrücke: Anwohner wollen Verkehrsraum um U5 mitgestalten
Zum anderen sei auch das Interesse für die Gestaltung des Verkehrsraums nach der Fertigstellung der U5 groß gewesen.
Lena Steinat dazu: „Bezüglich des hoch frequentierten Verkehrsknotenpunktes Hoheluftbrücke mit zahlreichen Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern, Fußgängern, Bussen, Pkw und Fahrgästen der U3 äußerten die Infoabend-Besucher den Wunsch, die Gestaltung des Straßenraums für alle Verkehrsteilnehmer mitzudenken und neu zu gestalten.“