Hamburg. Zahlreiche Passanten haben die Warnschilder am Kaiser-Friedrich-Ufer gesehen. Jetzt baut der Bezirk alles wieder ab. Was dahintersteckt.

Wer in diesen Tagen am Kaiser-Friedrich-Ufer in Eimsbüttel oder auf den Grünflächen am Lehmweg unterwegs war, der musste hier und da einen Bogen laufen: Zahlreiche Flächen waren bis zum Montagmittag mit Polizeiband abgesperrt und mit einem Schild versehen, das vor Eichenprozessionsspinnern warnt. „Berühren Sie auf keinen Fall Raupen oder Nester“, hieß es dort.

Der Eichenprozessionsspinner kommt aus Mitteleuropa, tritt aber seit einigen Jahren in den Sommermonaten auch verstärkt in Hamburg auf. Das Problem dabei ist, dass die Raupe des Nachtfalters mit ihren Brennhärchen starke Reizungen der Haut und der Atemwege sowie allergische Reaktionen auslösen kann.

Isebekkanal in Hamburg-Eimsbüttel: Es ist doch nicht der Eichenprozessionsspinner

Doch jetzt gibt das zuständige Bezirksamt Entwarnung: „Bei dem Befall an der Isebek handelt es sich nicht um den Eichenprozessionsspinner, sondern um Gespinstmotten. Die sind nicht schön, aber nicht gesundheitsgefährdend“, so Sprecherin Cornelia Rosenberg. Die Schilder würden nun wieder abgebaut werden. Das zuständige Polizeikommissariat sei informiert worden.

Die Gespinstmotten durchziehen Bäume mit deutlich sichtbaren Nestern und lassen sich an ihrer gelblichen Färbung mit einem schwarzen Punkt erkennen.

An mehreren Stellen hat die Polizei das Kaiser-Friedrich-Ufer in Eimsbüttel abgesperrt. Dort wird vor dem Eichenprozessionsspinner gewarnt.
An mehreren Stellen hat die Polizei das Kaiser-Friedrich-Ufer in Eimsbüttel abgesperrt. Dort wird vor dem Eichenprozessionsspinner gewarnt. © Juliane Lauterbach | Juliane Lauterbach

Eimsbüttel: Raupen-Fehlalarm – Gespinstmotten sind für Menschen ungefährlich

Im Gegensatz zum Eichenprozessionsspinner sind sie komplett unbehaart. Entsprechend müssen sich Menschen nicht vor Brennhaaren fürchten, mit denen die Raupen des Eichenprozessionsspinners Allergien bis hin zu Asthmaanfällen auslösen können.