Hamburg. Bei Tausenden Hamburgern waren seit Mittwoch die Festnetzanschlüsse ausgefallen – und es gab weitere Probleme. Was die Ursache war.

Tausende betroffene Hamburger Kunden von Telekom und Vodafone können aufatmen – nach gut 24 Stunden ist die große Störung durch einen Glasfaserabriss am Donnerstagnachmittag endgültig behoben worden. Am frühen Mittwochnachmittag waren hamburgweit, aber vor allem in Harvestehude und in Rotherbaum rund um die Grindelallee und an der Helene-Lange-Straße in Eimsbüttel, die Festnetzanschlüsse der Telekom ausgefallen.

Nicht nur Festnetzanschlüsse waren betroffen, auch im Mobilfunk kam es zu Problemen – da es auch dabei um Daten aus dem Glasfasernetz geht. „Rund zehn Mobilfunkmasten sind ebenfalls von den Störungen betroffen“, sagte ein Telekom-Sprecher dem Abendblatt. Er stellte aber auch klar: „Nicht ganz Hamburg betrifft diese Störung, nur Teilbereiche.“ Auch Kunden anderer Anbieter, die teilweise die Telekom-Leitungen mit benutzen, hatten Probleme.

Telekom: Massive Störung – Tausende Hamburger betroffen

„Die Behebung Ihrer Störung verzögert sich. Haben Sie bitte noch ein wenig Geduld!“ Diese Meldung mit dazugehöriger Störungsnummer hatten ab 16.30 Uhr am Mittwoch viele Telekom-Kunden in dem Bereich erhalten, nachdem sie eine Störung gemeldet haben.

Tatsächlich gab es Probleme im Glasfaserkabelnetz, das von Hamburg nach Rellingen verläuft. Das bestätigte ein Telekom-Sprecher auf Anfrage. Dieses gestörte Glasfaserkabel versorgt hamburgweit verschiedene Stadtteile. „Das ist ein Hauptkabel, das viele Daten bündelt“, so der Sprecher. „Von der Störung sind einige Tausend Kunden betroffen.“

Ursache der Störung sei demnach eine Großbaustelle am Unigelände gewesen. „Dort wurde mit schwerem Bohrgerät gearbeitet – dabei wurde unsere Kabeltrasse durchbohrt“, so der Telekom-Sprecher. „Drei Glasfaserbünde wurden beschädigt.“

Telekom-Störung in Hamburg – Ersatzkabel wurden nachts verlegt

Das Bauunternehmen sollten helfen, die Kabel so freizulegen, dass Ersatzkabel verlegt werden konnte. „Das ist ein erheblicher Schaden, der umfangreiche Arbeiten zur Überbrückung des Schadens mit Ersatzkabeln erfordert“, sagte der Sprecher.

15 Mitarbeiter der Telekom arbeiteten schließlich die Nacht über, um die bei Bauarbeiten am Unigelände zerquetschte Kabeltrasse zu reparieren. Gegen vier Uhr am Donnerstagmorgen konnten vier Kabelstücke eingespleisst werden – neue und alte Kabelstücke also miteinander verbunden werden.

Wann die Telekom-Störung in Hamburg behoben sein soll

„Wir hatten Glück und konnten an allen vier Kabeln gleichzeitig arbeiten. Das ist nicht immer so“, so ein Telekomsprecher am Morgen gegenüber dem Abendblatt. „Es kommen seit dem Morgen nach und nach wieder Kunden ins Netz.“ Am Nachmittag sollte das schließlich für alle ursprünglich betroffenen Kundinnen und Kunden gelten.

Gleichwohl schien es nicht für alle von ihnen direkt wieder reibungslos zu laufen. In diesen Fällen riet der Telekom-Sprecher dazu, den Router einmal neu zu starten. Andernfalls wurde auf den Kundenservice der Telekom verwiesen.