Hamburg. Paulina Reineke-Rügge (SPD Eimsbüttel) befürwortet Probebetrieb ohne Brustbedeckung. Doch die Pläne gehen ihr nicht weit genug.
Die SPD-Bezirksfraktion Eimsbüttel war sich schon im vergangenen Sommer einig: Mit einer großen Mehrheit wurde beschlossen, dass in den Schwimmbädern des Bezirks Frauen auch ohne Oberbekleidung schwimmen gehen dürfen. Im nächsten Schritt sollte es darum gehen, „die Badeordnung anzupassen und endlich Klarheit zu schaffen“, sagte Paulina Reineke-Rügge, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Eimsbüttel, damals.
„Oben ohne“ im Schwimmbad: Vorher gab es Umfrage bei Badegästen
Über den aktuellen Vorstoß von Bäderland, künftig im Kaifu-Bad in Eimsbüttel und im Hallenbad Wandsbek in den „Oben ohne“-Probebetrieb zu gehen, freut sich Reineke-Rügge nun. „Es ist gut, dass Bäderland endlich seine Blockade aufgibt und dem bundesweiten Beispiel vieler Städte folgt. Die große Mehrheit unterstützt auch in Hamburg das ,Oben ohne’-Schwimmen“, so Reineke-Rügge. Fast zehn Prozent der Betroffenen würde dieses Angebot nutzen wollen.
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Aber sie sagt auch: „Natürlich bleibt die Frage offen, warum gleiche Rechte nur an einzelnen Tagen ermöglicht werden, und wirkliche Gleichberechtigung kann es nur geben, wenn an sieben Tagen die Woche nicht zwischen den Körpern unterschieden wird.“ Das Pilotprojekt sei aber ein guter Schritt in die richtige Richtung. „Bäderland wird sehen, dass nackte Brüste, egal von wem, das Badeerlebnis nicht beeinträchtigen.“
„Oben ohne“ im Schwimmbad: Hier ist es jetzt erlaubt
Vor wenigen Tagen hatte Bäderland bekannt gegeben, vom 2. Mai an am Standort Kaifu immer dienstags und im Hallenbad Wandsbek immer donnerstags, jeweils ganztätig in den „Oben ohne“-Betrieb zu gehen. Grundlage für die Entscheidung war eine Online-Befragung der Badegäste. Wichtig zu wissen: Es ist ein freiwilliges Angebot. Wer möchte, darf auch weiterhin mit Bikini-Oberteil oder Badeanzug schwimmen gehen.