Hamburg. Die bei Hundehaltern beliebte Wiese im Mansteinpark ist mal wieder eingezäunt. Aus immer demselben Grund. Was das Bezirksamt sagt.
Die Mitarbeiter im Bezirksamt Eimsbüttel bleiben hartnäckig: Wieder haben sie veranlasst, die bei Hundehaltern beliebte Wiese im Mansteinpark einzuzäunen. Schon vor Jahren gab es wegen des Gitterzauns Diskussionen.
Da steht er also wieder: Der mehr als zwei Meter hohe Gitterzaun mitten im Mansteinpark am Isebekkanal in Eimsbüttel. „Was soll das denn schon wieder?“, fragte sich eine Hundehalterin am Mittwochmorgen, als sie mit ihrem Vierbeiner in den Park ging. Am Tag zuvor war der Zaun dort offensichtlich errichtet worden. Betreten der Wiese ist somit verboten, ja durch den Zaun ohnehin gar nicht möglich.
Park am Isebekkanal: Hunde zerstören die Grasfläche immer wieder
Wobei Wiese sehr beschönigend ausgedrückt ist. Tatsächlich gleicht die Fläche dort schon seit Jahren einem Acker statt einer grüne Wiese.
Das liegt zum Teil am trockenen Sommer, aber vor allem auch daran, dass die Fläche in dem dicht besiedelten Stadtteil stark beansprucht wird – vor allem durch Hunde, die dort toben. Das wilde Hin- und Hergerenne, das Buddeln von Löchern hat seine Spuren hinterlassen.
Anwohner wünschten Langgraswiese
Ursprünglich sollte an der Stelle nicht nur einfaches Gras wachsen, sondern eine Langgraswiese. Das hatten sich die Anwohner in einem Bürgerentscheid so gewünscht, die Verwaltung hatte versucht, es umzusetzen. Vergeblich.
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Im Sommer 2019 blühten dort tatsächlich Wildblumen, das Gras war lang und üppig. Doch durch die starke Nutzung konnte sich die Wiese ohne schützenden Bauzaun nie mehr als Langgraswiese entwickeln – der Bezirk gab auf, das Projekt wurde nicht weiterverfolgt.
Mansteinpark: Zaun bleibt noch wochenlang
Nun aber wird das Areal normal wieder instandgesetzt, soll zu einer gewöhnlichen Rasenfläche gedeihen.
„Der Rasen wird neu eingesät, dann erstmals gemäht und der Zaun dann wieder abgebaut. Der Zeitpunkt ist witterungsabhängig, voraussichtlich wird das rund vier Wochen dauern“, so der Sprecher des Bezirksamtes.
Auch andere Flächen werden instandgesetzt
Gleiches gilt für die Grünfläche einige Meter weiter am Isebekkanal neben dem Piratenspielplatz im Isebekpark. Auch dort wird Rasen gesät und die Fläche durch einen Gitterzaun geschützt.
„Wir werden auch noch an einigen anderen Stellen die Wiederherstellung der Rasenflächen beauftragen, eine konkrete Anzahl kann ich noch nicht nennen“, so der Bezirksamtssprecher. Kosten: rund 30.000 Euro.