Hamburg. Am Steinwiesenweg sollen ein Außenspielfeld, Bahnen zum Skaten, Bouleplatz, Fitnessparcours und ein Niedrigkletterseilpfad entstehen.
„Aktiv in die Zukunft“ steht in roter Schrift auf der Informationstafel vor dem Schul- und Sportgelände Steinwiesenweg. Ein neuer Schulhof und ein Sportpark sollen hier „Schritt für Schritt“ entstehen. Schulbau Hamburg, das Bezirksamt Eimsbüttel und der Sportverein Eidelstedt von 1880 (SVE) „machen gemeinsam Platz für Aktivitäten, Pausen und Sport“, heißt es dort. Neben der Instandsetzung und Aufwertung der bisherigen Anlagen mit öffentlichen Mitteln baut der Club für 1,8 Millionen Euro eine Bewegungskita für 85 Kinder. Sie soll im August 2020 eröffnet werden. Für 800.000 Euro hat der SVE bereits sein Fitness- und Gesundheitsstudio aufwendig saniert.
Abgeordnete von SPD und Grünen, den beiden Regierungsfraktionen im Rathaus, ersuchen nun in einem gemeinsamen Antrag den Senat, das Projekt mit 1,9 Millionen Euro aus dem Bürgerschaftssanierungsfonds Hamburg 2020 zu unterstützen. „Eidelstedt wächst, und der Sport wächst mit. Mit dem neuen Sportpark am Steinwiesenweg zeigen wir einmal mehr, wie moderne Sportangebote funktionieren: multifunktional, ganzjährig, generationenübergreifend, frei zugänglich“, sagt Christiane Blömeke, sportpolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion der Grünen.
Rund 4000 neue Bewohner erwartet Eidelstedt bis 2025
In Eidelstedt im Nordwesten Hamburgs werden 2000 neue Wohnungen gebaut, mit dem erwarteten Zuzug von 4000 Menschen steigt die Einwohnerzahl des Stadtteils bis 2025 auf etwa 37.000. Dazu entstehen dank des Deckels auf der Autobahn 7 neue Querverbindungen. Die bisherige Teilung des Gebiets in rechts und links der Autobahn wird aufgehoben. Die Bezirkssportanlage am Steinwiesenweg sollte damit leichter erreichbar sein und höher frequentiert werden.
Das Herzstück des künftigen Sportparks ist die Neugestaltung des 8500 Quadratmeter großen Hockeyplatzes zu einer multifunktionalen Sport- und Freizeitfläche. Diese soll ganzjährig nutzbar sein, ganz im Sinne des städtischen Masterplans „Active City“. Angedacht sind ein überdachtes Außenspielfeld (Offenhalle), Bahnen zum Skaten, ein Bouleplatz, eine Gymnastikwiese, ein Fitnessparcours sowie ein Balancier- und Niedrigkletterseilpfad. In der Offenhalle sollen Basketball, Hallenfußball, Futsal, Gymnastik, Tanz und Fitnesstraining angeboten werden. Neben dem SV Eidelstedt (7700 Mitglieder) darf auch das benachbarte Gymnasium Dörpsweg die Anlagen nutzen. Der Club trägt die Bewirtschaftungskosten für den Bewegungsbereich auf der alten Hockeyfläche.
Der Sportpark Steinwiesenweg wird in drei Bauabschnitten modernisiert. Dabei entstanden bereits Minispielfelder für Fußball und Beachvolleyball sowie eine Fitnessinsel. Dies wurde mit 190.000 Euro aus Mitteln des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE), mit 150.000 Euro aus dem Integrationsfonds und 40.000 Euro aus dem Quartiersfonds finanziert.
"Für Eidelstedt ist diese Entscheidung ein Quantensprung"
Im zweiten Bauabschnitt wird das Gelände rund um das Gymnasium zum Sportpark umgestaltet – unter anderem mit drei Gummi-Bolzplätzen. Die Kosten von 1,475 Millionen Euro übernehmen Schulbau Hamburg und RISE. Im dritten Teil entsteht die neue multifunktionale Sport- und Bewegungsfläche, Baukosten: rund vier Millionen Euro. 1,5 Millionen will die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen aus RISE-Mitteln beisteuern, weitere 425.00 stammen aus dem Quartiersfonds, und auch hier will sich Schulbau Hamburg einbringen. Die Finanzierungslücke sollen jetzt die 1,9 Millionen Euro aus dem städtischen Sanierungsfonds schließen.
„Wir freuen uns, dass der Sportpark Steinwiesenweg realisiert wird“, sagt Martin Hildebrandt, langjähriger Geschäftsführer des SV Eidelstedt. „Für Eidelstedt ist diese Entscheidung ein Quantensprung hinsichtlich ,Active City’, Parksport und Bewegung im öffentlichen Raum.“ Mit den Planungen erhalte der Club die nötigen Entwicklungsperspektiven, „damit wir unseren Mitgliedern auch künftig attraktive Angebote unterbreiten können“. Der Verein hatte vor zweieinhalb Jahren das Projekt im Bezirk angeschoben, aus dem jetzt der Masterplan entstand.