Eimsbüttel. Hochbahn stellt drei Standortmöglichkeiten vor. Anwohner und Markthändler wehren sich gegen Stellplätze. Info-Veranstaltung im Juni.

Die Suche nach geeigneten Parkplätzen für Leihautos (Switchh-Point) am U-Bahnhof Schlump in Eimsbüttel geht in die nächste Runde. Nach Diskussionen mit Anwohnern haben sich der Bezirk Eimsbüttel und die Hochbahn nun für drei Varianten entschieden, die geprüft werden sollen.

Eine Möglichkeit für einen Standort wäre die Mittelinsel in der Gustav-Falke-Straße, auf der montags und donnerstags Wochenmarkt ist. Zweite Variante: die Mittelinsel in der Gustav-Falke-Straße hinter der Marktfläche. Dritte Variante: der Seitenstreifen der Gustav-Falke-Straße zwischen Busüberliegerplätzen und Spielplatz.

Da sind die bisherigen 12 Switchh-Standorte
Da sind die bisherigen 12 Switchh-Standorte © Hochbahn

Alle drei Varianten lehnen die Gegner der Carsharing-Plätze ab. „Wir wollen keinen Switchh-Punkt in der Gustav-Falke-Straße“, sagt Anwohnerin Hiltrud Voß. „Die Straße ist ohnehin stark durch den Busverkehr, durch Pendler belastet, die hier tagsüber ihre Autos abstellen.“ Der Markt dürfe keineswegs verschoben werden. „Der Grünstreifen am Spielplatz ist ein wichtiger Lärmschutz gegen die Bahnstrecke“, so Frau Voß.

Schröderstiftstraße zu weit entfernt

Marktbeschicker und Anwohner sorgen sich um zunehmenden Autoverkehr, noch stärkeren Parkplatzdruck und befürchten das Aus für den Wochenmarkt nach 60 Jahren – die Stellplätze würden den Markt weiter Richtung Bundesstraße und damit weg vom Laufpublikum verdrängen.

Der von Anwohnern und Markthändlern vorgeschlagene Standort an der Schröderstiftstraße sei laut Hochbahn nicht realisierbar, weil die Parkplätze zu weit von der U-Bahn-Station sind und Leihauto-Nutzer zu weit laufen müssten. Außerdem sei die Ein- und Ausparksituation dort schwierig. Auch den Parkplatz des Haus des Sports schließt die Hochbahn aus, weil er vermietet sei und gar nicht zur Verfügung stehe.

Info-Veranstaltung am 6. Juni

Mit den Leihautos von Car2go, DriveNow und Cambio sollen die Hamburger dazu bewegt werden, ihren eigenen Wagen stehenzulassen und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel in Kombination mit Leihautos zu nutzen.

Die Idee, am U-Bahnhof Schlump Abstellmöglichkeiten für acht Leihautos zu errichten, ist nicht neu. Bereits vor drei Jahren hatten Hochbahn und Bezirk dies Pläne verfolgt, waren allerdings am Widerstand von Anwohnern und Markhändlern gescheitert.

Alle Details zur Eignung und zum weiteren Vorgehen werden während einer Anwohnerveranstaltung am Dienstag, 6. Juni, ab 18 Uhr in der Aula der Beruflichen Schule William Lindley vorgestellt. Abschließend werden die Pläne dem Kerngebietsausschuss Eimsbüttel vorgestellt.