Hamburg. Mann sticht seine Frau in einer Bäckerei nieder – vermutlich aus Eifersucht. Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen versuchten Mordes an.
Mit kochendem Wasser übergossen und mit einem Messer attackiert: Aus Eifersucht soll ein 50-Jähriger seine getrennt von ihm lebende Ehefrau in einer Bäckerei in Hamburg-Eidelstedt angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Der Prozess beginnt am morgigen Donnerstag vor einer Strafkammer am Landgericht.
Der Angeklagte soll nach Darstellung der Staatsanwaltschaft am Morgen des 12. April mit einem Küchenmesser in der Jacke in die Bäckerei gekommen sein, in der die damals 43 Jahre alte Frau arbeitete. Er habe sie verdächtigt, eine Affäre mit einem anderen Mann zu haben, habe sie aber zunächst freundlich begrüßt und gebeten, sich ein Bild der gemeinsamen Tochter anzuschauen.
Ehemann soll 18 Mal auf die Frau eingestochen haben
Als sie sich umdrehte, habe er einen Wasserkocher ergriffen und die Frau mit kochendem Wasser übergossen. Dann zückte er das Messer und stach der Anklage zufolge mindestens 18 Mal auf sie ein. Der Frau gelang es dennoch, dem Mann in den Daumen zu beißen und ihm das Messer zu entreißen. Nach früheren Polizeiangaben konnte ein Kunde den Ehemann von weiteren Stichen auf die Filialleiterin abhalten und die Beamten alarmieren.
Laut Anklage ging der 50-Jährige noch zum Verkaufstresen und nahm aus dem Portemonnaie der Frau 250 Euro. Dann habe er sich ihr erneut genähert und ein großes Plastikschild nach ihr geworfen. Trotz der 18 Stichverletzungen vor allem im Oberkörper konnte die 43-Jährige schließlich aus der Bäckerei fliehen. Sie wurde durch eine Notoperation gerettet. Die Polizei nahm den 50-Jährigen noch am Tatort fest.