Hamburg. Das Gebäude soll direkt hinter dem Völkerkundemuseum in Rotherbaum entstehen. In 65 Apartments sollen Gastwissenschaftler unterkommen.
Die Universität Hamburg überrascht mit einem großen Bauvorhaben: Direkt hinter dem Völkerkundemuseum in Rotherbaum soll ein Apartmenthaus entstehen, das Hamburg als Universitätsstandort attraktiver machen soll. In 65 Apartments sollen internationale Promovenden, Gastwissenschaftler und Neuberufene, junge Professoren, aus dem Ausland unterkommen.
Erst jetzt sind die weit vorangeschrittenen Planungen öffentlich bekannt geworden. Universitätspräsident Dieter Lenzen hat das Vorhaben nun am Mittwoch vorgestellt.
Universität investiert rund 13 Millionen Euro
Das Planungsgebiet befindet sich demnach auf dem Sportparkgelände der Universität zwischen Feldbrunnenstraße und der Rothenbaumchaussee. Mit 25 Metern soll der Neubau genau so hoch werden wie das benachbarte Museum für Völkerkunde. Rund 13 Millionen Euro investiert die Universität in das Projekt.
Auf Initiative des Uni-Präsidenten Lenzen sei ein Architekturwettbewerb für den geplanten Neubau ausgelobt worden, hieß es. Insgesamt zwölf nationale und internationale Architekturbüros haben daran teilgenommen. Über die Arbeiten hat ein Preisgericht, dem Sach- und Fachpreisrichter aus Hamburger Behörden, dem Bezirk Eimsbüttel, der Universität und freien Architekturbüros angehören, entschieden.
Nun stehen die Gewinner fest. Der Siegerentwurf stammt vom Büro Buchner Bründler Architekten aus Basel. Den zweiten Platz macht das Büro Wandel Lorch Architekten aus Frankfurt am Main und Saarbrücken. Den dritten Platz belegt die Translocal Architecture GmbH aus Dresden.
2019 sollen die ersten Gäste einziehen
Nach Empfehlung des Preisgerichtes wird die Universität nun in die Verhandlungen für weitere Planverträge gehen. Die Bauarbeiten sollen 2018 beginnen. Zum hundertjährigen Bestehen der Universität, also ein Jahr nach Baubeginn, wünscht sich Uni-Präsident Lenzen, sollen die ersten Gäste in das Apartmenthaus einziehen.
„Ich freue mich, dass nach einem langen Vorlauf nun ein internationales Apartmenthaus für die Universität Gestalt gewinnt“, sagte Lenzen. „Es wird uns die Möglichkeit geben, internationale Gastwissenschaftler und Gastwissenschaftlerinnen in Campusnähe unterzubringen und damit die Attraktivität der Universität Hamburg zu erhöhen.“
Mammutprojekt Geomatikum soll auch 2019 fertig werden
Derzeit beschäftigt die Universität Hamburg vor allem ein anderes Bauvorhaben: der spektakuläre Neubau des Geomatikums. An der Bundesstraße in Eimsbüttel soll für 177 Millionen Euro auf 22.000 Quadratmetern ein Campus für die Naturwissenschaftler entstehen. Das Mammutprojekt soll ebenfalls 2019 fertiggestellt sein.