Hamburg. Das Sieben-Millionen-Euro-Projekt hat am Donnerstag begonnen. Der erste Bauabschnitt soll Juni 2016 fertiggestellt werden.
Aufgerissen ist die Fahrbahn schon seit einigen Tagen, am Donnerstag haben die Umbauarbeiten an der Osterstraße nun auch offiziell begonnen. Mit Verkehrssenator Frank Horch (parteilos), Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke (SPD) und Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue machten sich drei hochrangige Hamburger Verwaltungsbeamte ein Bild von der Baustelle. Im ersten Bauabschnitt wird die beliebte Einkaufsstraße im Herzen Eimsbüttels zwischen Schwencke- und Emilienstraße umgestaltet. Insgesamt kosten beide Bauabschnitte des Umbau der etwa einen Kilometer langen Straße 7,5 Millionen Euro.
Horch lobte den Umbau als „überzeugendes, modernes Projekt“, dass „die Bedürfnisse aller Straßenbenutzer sehr gelungen integriert“. Nicht grundlos habe seine Behörde diese „nicht unerhebliche Summe“ bereitgestellt. Wie berichtet, soll der Umbau vor allem mehr Aufenthaltsqualität für alle Verkehrsteilnehmer bieten – mit breiteren Fußwegen, Radfahrstreifen auf der Fahrbahn und Sprunginseln als Querungshilfe.
Hoffnung, dass der Umbau „streitfrei“ bleibt
Die Osterstraße mit ihren 280 größtenteils inhabergeführten Geschäften sei „etwas ganz besonderes in Hamburg“, sagte Bezirksamtsleiter Sevecke. Dementsprechend sorgfältig seien die Planungen gewesen. Vor dem Umbau wurden Anwohner, Passanten, Bezirksfraktionen und nicht zuletzt Fachleute befragt. Nun starte dieses „Wahnsinnsprojekt“, von dem Sevecke anfangs nicht geglaubt hätte, dass es Wirklichkeit werde. Er hoffe, dass der Umbau „streitfrei“ bleibe – ein frommer Wunsch, schon beim Termin wurde Kritik an der nicht berücksichtigten Tempo-30-Forderung laut. Auch die Halbierung der bisher 220 Parkplätze blieb strittig. Künftig sollen die Stellflächen auch als Lieferzone dienen. Händler hatten fehlende Be- und Entlademöglichkeiten moniert. Stattdessen sollen künftig zahlreiche Bänke und 670 Fahrradbügel – 400 mehr als bisher – die Osterstraße zum Boulevard zu machen.
Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue war indes begeistert: „Hier entsteht echte Lebensqualität.“ In der Absicht, den Verkehr für Fußgänger, Radfahrer, Autos und den Nahverkehr zu harmonisieren, besitze die Osterstraße Vorbildcharakter für ganz Hamburg.
Der ersten Bauabschnitt soll im Juni 2016 abgeschlossen sein. Noch im gleichen Jahr soll mit dem zweigeteilten zweiten Abschnitt begonnen werden – dann rücken die Bagger zwischen Methfesselstraße und Schwenckestraße sowie zwischen Schulweg und Emilienstraße an.
Erster Bauabschnitt Osterstraße