Hamburg. Gespräch zwischen Bezirksamt Altona, Innenbehörde und HSV erbrachte kein Ergebnis. Innenbehörde spricht von konstruktiver Atmosphäre.

In der Diskussion um die Unterbringung von weiteren Flüchtlingen auf Parkplätzen rund um das Volksparkstadion gibt es noch keine Lösung. Ein Treffen von Vertretern der Innenbehörde, des Bezirks Altona und des HSV am Donnerstagabend sei ohne eine Einigung zu Ende gegangen, sagte ein Sprecher der Innenbehörde dem Abendblatt. Das Gespräch sei konstruktiv gewesen und man sei weiter auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung. Einen Termin für ein weiteres Gespräch gebe es noch nicht, hieß es.

Hintergrund ist die von der Stadt geplante Unterbringung von weiteren Flüchtlingen in einem Zeltlager auf einem vom HSV gepachteten Parkplatz an der Schnackenburgallee. An diesem Standort befindet sich bereits eine Zentrale Erstaufnahmeeinrichtung für rund 1300 Flüchtlinge und eine Notunterkunft für 1800 Flüchtlinge. Die Parkfläche wird bei HSV-Heimspielen genutzt. Bis zum Stadion sind es nur einige Hundert Meter.

Weil die Stadt ohne Rücksprache mit der Erweiterung der Flüchtlingsunterkunft begann, hatte der HSV Ende der vergangenen Woche der Innenbehörde die Unterbringung von zusätzlichen Flüchtlingen auf dem Parkplatz mit Hilfe einer Unterlassungsanordnung untersagt. Daraufhin wurde der Aufbau von weiteren Zelten für Flüchtlinge gestoppt.

HSV-Entscheidung sorget bundesweit für Aufsehen

Die Entscheidung des HSV sorgte am Wochenende bundesweit für Aufsehen und heftige Debatten in den sozialen Netzwerken. HSV-Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer erklärte: „Wir sind uns der Flüchtlingsproblematik in vollem Umfang bewusst und kooperieren jetzt, in der Vergangenheit und auch in Zukunft in vollem Umfang mit der Stadt Hamburg, um unserer Verantwortung als HSV und als Gesellschaft gerecht zu werden.“

Nach Angaben der Innenbehörde hält der Zustrom von Flüchtlingen weiter an. Täglich träfen in Hamburg zwischen 200 und 300 Menschen ein, hieß es am Donnerstagabend. Das sei eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Monaten. Auf Grund der gestiegenen Flüchtlingszahlen wachsen für die zuständigen Behörden die Schwierigkeiten, ausreichend Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.