Hamburg. Immer wieder kommt es am Harvestehuder Weg zu brenzligen Situationen – etwa, wenn Autofahrer oder Busse an Fahrbahnverengungen nicht anhalten.

Wer auf der Fahrradstraße Harvestehuder Weg zu schnell unterwegs ist, kann ab sofort nicht mehr behaupten, er habe dies nicht gewusst: Die Polizei hat in Höhe der Einmündung Pöseldorfer Weg eine Geschwindigkeitsmessanlage fest installiert. Erst vor wenigen Tagen war dort ein Kleinkind bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Die Messanlage zeigt nun in großen Ziffern allen Verkehrsteilnehmern an, wie schnell sie gerade fahren – auch den Radfahrern.

„Was viele nicht wissen: Auf Fahrradstraßen gilt generell ein Tempolimit. Man darf dort nicht schneller als 30 km/h fahren“, sagt der Bürgernahe Beamte Jules-André Vigourel, der am Montag die sensorgesteuerte Anlage in Betrieb genommen hat. Ab Tempo 30 blinken die Ziffern Signalrot auf. „Wir wollen den Leuten damit zeigen, dass sie auf der Fahrradstraße zu schnell fahren. Das Tempolimit gilt übrigens für alle.“

Die sensorgesteuerte Messanlage ist nicht zu verwechseln mit einer Blitzanlage. Gleichwohl sind für die Fahrradstraße demnächst auch Tempokontrollen angedacht, betont der Polizist. Immer wieder kommt es auf dem Harvestehuder Weg zu brenzligen Situationen – etwa, wenn Autofahrer oder Reisebusse an Fahrbahnverengungen nicht anhalten, obwohl entgegenkommende Radfahrer Vorfahrt haben. „Radfahrer dürfen auf der Fahrradstraße sogar parallel nebeneinander fahren“, sagt der Fachmann. Wenn die rechtlichen Voraussetzungen geklärt sind, sollen auf der Fahrradstraße zusätzlich Tempo-30-Schilder angebracht werden.