Nach heftigen Protesten rudert die Behörde zurück. Die parkenden Autos sollen zurück auf den Seitenstreifen, der Radweg bleibt.

Hamburg. Das Verkehrs-Gutachten zur neuen Hamburger Fahrradstraße auf dem Harvestehuder Weg liegt jetzt vor und soll kommenden Woche öffentlich vorgestellt werden. Erste Ergebnisse gab die Verkehrsbehörde aber schon jetzt bekannt.

So sollen zwei der größten Kritikpunkte wieder rückgängig gemacht werden: Die Parkplätze auf der Fahrbahn werden demnach wieder verschwinden und an den Rand verlegt. Auch auf die Forderung vieler Eltern nach einem Erhalt des alten Radwegs ging die Behörde ein: Er soll nun weitgehend bestehen bleiben und nicht wie ursprünglich geplant zu einem Gehweg umgewidmet werden.

Eine Sperrung für den Autoverkehr ist aber auch nach Abschluss der Untersuchungen nicht vorgesehen. „Wir haben das Gutachten in Auftrag gegeben, weil wir lernen wollen für künftige Fahrradstraßen“, sagt Behördensprecherin Susanne Meinecke. Was nicht funktioniere werde halt geändert.

Autoverkehr ließ nicht nach

Die Ende 2014 eingeweihte Fahrradstraße galt von Anfang an tatsächlich als Referenzstrecke für künftige ähnliche Projekte. Von Anfang an gab es aber auch Kritik: Radfahrer müssen um parkenden Autos regelrecht Slalom fahren, Pkw würden dort immer noch zu schnell durchfahren, für Kinder sei das Radeln dort zu gefährlich – so lauteten die Vorwürfe.

Tatsächlich wurde bei der Untersuchung jetzt einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge etliche Autofahrer registriert, die deutlich schneller als das erlaubte Tempo 30 fuhren. Auch habe der Autoverkehr anders als erwartet nicht nachgelassen.