Hamburg. Erstmals seit 13 Jahren bekamen die sibirischen Tiger Nachwuchs. Besucher können die Jungtiere erstmal auf einem Monitor bewundern.
Rund um die Uhr haben Kameras das mit Stroh bedeckte Séparée im Innengehege der Sibirischen Tiger in Hagenbeck bewacht - dann war es so weit: Tigerweibchen Maruschka bekam nach einer Tragzeit von etwa 100 Tagen am vergangenen Dienstag, 5. Mai, zwei gesunde Welpen, berichtet der Tierpark Hagenbeck. Eine Sensation.
Die Geburt der zwei Jungen ist für das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP) ein großer Erfolg bei der Erhaltung der stark von der Ausrottung gefährdeten Tierart. Das Ziel ist es, neue Zuchtgruppen aufzubauen, um mit deren Nachwuchs bedrohte Wildbestände zu vergrößern.
Erst für 2015 erhielt das Amurtigerpaar Maruschka und Lailek, beide dreieinhalb Jahre alt, im Tierpark Hagenbeck vom EEP eine Zuchtgenehmigung. Auf Anhieb klappte es.
Besucher können Jungtiere bald im Freien sehen
Die ersten kritischen Tage in der vergangenen Woche verbrachte Tigermama Maruschka mit ihrem Nachwuchs in aller Stille in der Wurfbox des Tigerhauses. Dort wird sie mit ihren Jungtieren auch die kommende Woche bleiben. Besucher können das Geschehen in der Wurfbox solange über einen Monitor am Außengehege beobachten.
Sobald die Jungtiere kräftig genug seien, sollen sie mit Maruschka in das Mutter-Kind-Gehege ziehen. Dort sind sie für alle Besucher live zu sehen, heißt es vom Tierpark. Nach der Schonzeit soll sich die Familie samt Vater Lailek sogar das Freigehege teilen. Welcher Geschlechter die Tigerwelpen haben und welche Namen sie bekommen, ist noch nicht bekannt. (ras)