Klaus-Michael Kühne sucht Stoffe für The Fontenay persönlich aus. Richtfest ist im Herbst. Das Fünf-Sterne-Hotel soll 130 Zimmer und Suiten haben, die meisten mit Alsterblick und Balkon.

Hamburg. Eine der spektakulärsten Baustellen der Stadt liegt an der Fontenay, wo früher das Hotel Intercontinental stand. Direkt an der Außenalster soll mit „The Fontenay“ das „beste Hotel Deutschlands“ entstehen. Das hat sich Bauherr und Milliardär Klaus-Michael Kühne fest vorgenommen.

Seit der Grundsteinlegung im August 2014 laufen die Bauarbeiten, und Kühne ist voll des Lobes: „Die Errichtung meines anspruchsvollen Hotels ‚The Fontenay‘ schreitet planmäßig voran. Architekt und Innenarchitekt haben hervorragende Entwürfe geliefert, an denen so gut wie nichts zu ändern war“, sagte Kühne dem Abendblatt.

Der Zeitplan ist ambitioniert: Die Eröffnung ist am 1. Juli 2016 geplant. Für die am Bau beteiligten Firmen dürfte das eine Herausforderung sein: 8000 Tonnen Beton und 2000 Tonnen Stahl wurden auf der „The Fontenay“-Baustelle bereits verbaut. Das Fundament für den Keller mit Tiefgarage und Räumen für Mitarbeiter und Technik steht schon. Die ersten Wände wurden errichtet. Derzeit sind 50 Bauarbeiter und drei 50 Meter hohe Kräne im Einsatz. Nach und nach sollen es bis zu 250Menschen werden, die für einen zügigen Baufortschritt sorgen. Das ist auch notwendig: Das Richtfest für das siebenstöckige Luxushotel ist schon für Herbst dieses Jahres geplant. Der Clou: „Wir werden dann keinen Rohbau präsentieren, sondern auch die geschwungene Fassade wird bereits auf den ersten Etagen sichtbar sein“, sagte Harro Grimmer von der Geschäftsleitung der MPP Meding Plan+Projekt GmbH, die die Projektsteuerung übernommen hat. „Bei uns laufen die Fäden zusammen. Wir koordinieren hier bei diesem Bauvorhaben alles“, sagte Grimmer.

Investor Kühne ist immer ganz nah dran und interessiert sich auch für Details: „Meine Frau und ich sind bei zahlreichen Planungsgesprächen dabei und freuen uns über das große Engagement aller Beteiligten.“ So zum Beispiel, wenn es um die Stoffe geht, die bei der Einrichtung des Hotels verwendet werden sollen. Dafür reiste das Ehepaar extra zur Präsentation nach Mailand. Die Vorschläge für die Inneneinrichtung macht Stardesigner Matteo Thun. In Kürze wird den beiden das Musterzimmer mitsamt Hausfassade vorgeführt. Noch ist alles streng geheim.

Bekannt ist allerdings: Das Fünf-Sterne-Hotel soll 130 Zimmer und Suiten haben, die meisten mit Alsterblick und Balkon. In dem geschwungenen Dach-Aufbau soll es ein Gourmet-Restaurant geben, und hier soll auch der Wellnessbereich mit Außenschwimmbad mit Alsterblick geschaffen werden.

Was die Gäste erwartet, fasst Direktor Thies Sponholz so zusammen: „Wir setzen auf eine zeitlose hanseatische Atmosphäre. Hochwertige Materialien und ein Design mit Liebe zum Detail sind selbstverständlich“, sagte Sponholz dem Abendblatt.

Der gebürtige Husumer wird schon bald mit der Vermarktung der Luxusherberge beginnen. Sponholz, der zuletzt das Luxushotel de Rome (Rocco Forte Hotels) in Berlin geleitet hat, ist wichtig: „Wir setzen auf persönlichen Service auf höchstem Niveau. Wer im „The Fontenay“ absteigt, soll sich wie zu Hause fühlen.“

Bis dieses Zuhause steht, haben die Bauarbeiter und Handwerker aber noch jede Menge zu tun. Einen Generalunternehmer gibt es bei diesem Projekt – immerhin eines der größten Bauvorhaben in Hamburg – nicht: „Wir vergeben die Gewerke einzeln“, sagt Harro Grimmer. Das habe den Vorteil, dass man immer „einen besseren Zugriff auf die Handwerker“ habe. Das komme der Qualität, der Geschwindigkeit und auch dem Preis zugute. Die Kosten für das Bauvorhaben – es ist die Rede von mehr als 100 Millionen Euro – liegen laut Grimmer im vorgegebenen Rahmen. Auch der Zeitrahmen soll eingehalten werden.