Zwischen Flüchtlingen war es in der Unterkunft an der Schnackenburgallee und am Bahnhof Stellingen zu Auseinandersetzungen gekommen. Polizei und Bundespolizei rückten mit Großaufgeboten an.
Hamburg. Es ist bereits der dritte Zwischenfall innerhalb von zwei Tagen: Die Hamburger Polizei hat am Donnerstagabend vier Männer in der Flüchtlingsunterkunft Stellingen in Gewahrsam genommen, nachdem diese den Wachdienst bedroht hatten.
Zunächst hatten die alarmierten Polizisten den beiden Syrern und zwei Männern aus Gaza nur mit der Ingewahrsamnahme gedroht. Da das Quartett den Wachdienst der Einrichtung weiterhin bedrängte, rückte die Polizei erneut an und führte das Quartett schließlich ab.
Massenschlägerei am Nachmittag
Bereits am Nachmittag hatte es in der Flüchtlingsunterkunft an der Schnackenburgallee einen Polizeieinsatz gegeben: Mit sieben Streifenwagen und zwei Einheiten der Bundespolizei versuchten die Ordnungshüter eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen dem Wachdienst und einer Gruppe von Asylbewerbern zu schlichten.
Laut Polizei wollten einige Flüchtlinge eigenmächtig neu aufgestellte Wohncontainer beziehen, diese waren aber schon für andere Flüchtlinge bestimmt, die schon länger in den Zelten der Unterkunft wohnen mussten. Mindestens fünf Randalierer wurden vorläufig festgenommen und zur Wache 25 gebracht.
Aufruhr am Bahnhof Stellingen
Einen Abend zuvor rückte die Polizei ebenfalls mit einem Großaufgebot zu der Flüchtlingsunterkunft aus. Am Bahnhof Stellingen, in der Nähe der Unterkunft, kam es zwischen 70 Jugendlichen, unter ihnen mehrere Flüchtlinge, zum Streit. Der Einsatz der Polizei dauerte mehrere Stunden, in denen der Zugverkehr gestoppt wurde. Laut Polizei wurde bei der Auseinandersetzung niemand verletzt.