Der Bezirk wollte Radwege an unübersichtlichen Stellen rot einfärben, um auf die Gefährdung hinzuweisen. Verkehrsbehörde lehnt Maßnahme ab.

Hamburg. Die Verkehrsbehörde hat den Plänen der CDU Eimsbüttel eine Absage erteilt, Radwege an unübersichtlichen Stellen rot zu markieren. Die Fraktion hatte vorgeschlagen, den Fahrbahnbelag einzufärben, um auf eine potentiell gefährliche Situation - wie etwa am Siemersplatz in Lokstedt - hinzuweisen.

Zustimmung gab es zwar von der Bezirksversammlung - die Verkehrsbehörde aber hält dagegen. Sie befürchtet, dass derartige Markierungen einen negativen Effekt haben könnten, wenn sie zu häufig angewendet werden. So könnten sie bei Autofahrern auf Dauer zu verminderter statt zu erhöhter Aufmerksamkeit führen. Die Behörde schlägt vor, die Roteinfärbung nicht pauschal an potentiell kritischen Stellen vorzunehmen, sondern weiterhin nur in den Einzelfällen nach Durchführung einer Unfallanalyse.

Carsten Ovens, CDU-Bezirksabgeordneter aus Lokstedt kritisierte die Antwort: „Die Behörde macht deutlich, dass es erst zu Unfällen kommen muss, bevor man bereit ist, etwas zu ändern. Wenn nicht einmal kritische Knotenpunkte wie der Siemersplatz abgesichert werden sollen, erscheinen die von der SPD angekündigten Fahrradstraßen als reine PR-Nummer.“