Noch gibt es an den Grundschulen viele Probleme mit der Nachmittagsbetreuung. Das liegt weniger an den Pädagogen vor Ort, als viel mehr an den Rahmenbedingungen.
Hamburg. Viele Grundschulen haben immer noch eine Reihe von Problemen mit dem Ganztag. Das liegt weniger an den Pädagogen vor Ort, als viel mehr an den Rahmenbedingungen.
Beispiel Katholische Schule am Weiher: Der Träger, die Kita der katholischen Pfarrgemeinde St.Bonifatius, hat wie andere auch, Probleme, genügend Personal für die Betreuung der Schüler zu finden. „Die Einführung der GBS hat die Zahl der Bewerber merklich reduziert, was alle Träger spüren“, sagt Manfred Nielen, Sprecher des zuständigen Erzbistums Hamburg. Die Eltern der Katholischen Schule sind besorgt um die Zukunft der GBS-Betreuung: Sie vermissen ein Konzept und Lösungen für die fehlenden Betreuerstellen. Die Eltern bemängeln die Hausaufgabenbetreuung. Die Gruppen seien zu groß, so könne nicht individuell auf die Schüler eingegangen werden.
Auch die Reinigungsintervalle seien nicht dem Ganztag angepasst. Der Vorwurf der Eltern an einer anderen Eimsbütteler Grundschule: Obwohl die Kinder nun länger in der Schule sind, werde wie vor der Einführung von GBS nur alle zwei Tage geputzt. Zudem würden die Kinder am Nachmittag Snacks im Klassenraum essen und verschmutzten diesen dadurch zusätzlich. Klassenräume, Flure und die Kantine seien sehr schmutzig, ebenso die Toiletten. Die GBS, so der Vorwurf, wurde eingeführt, ohne die Konsequenzen zu Ende zu denken. Das zeige sich laut Eltern „sehr dramatisch“ in den mangelnden hygienischen Zuständen. Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde: „Wir arbeiten an Lösungen. Das Problem besteht nur an einzelnen Standorten und wir prüfen vor Ort, wie Abhilfe geschaffen werden kann.“