Die Aktivisten blockierten in der Nacht zeitweise den Verkehr, um für ein Bleiberecht afrikanischer Flüchtlinge zu demonstrieren. Insgesamt waren 120 Polizisten im Einsatz.
Hamburg. Rund 200 Menschen haben in Hamburg-Eimsbüttel in der Nacht zum Dienstag für die sogenannten Lampedusa-Flüchtlinge demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, blockierten die Aktivisten zeitweise den Verkehr, indem sie auf die Straße liefen.
Die Aktion sei friedlich verlaufen, verletzt wurde niemand. 120 Polizisten waren im Einsatz. Die Demonstranten fordern vom Hamburger Senat, Kontrollen afrikanischer Flüchtlinge durch die Polizei zu stoppen.
Etwa 80 Afrikaner leben seit Juni in der St.-Pauli-Kirche. Sie sind nach eigenen Angaben vor dem Bürgerkrieg in Libyen nach Italien geflüchtet und weiter nach Deutschland gereist. Sie fordern ein Bleiberecht in Hamburg. Der Senat verlangt, dass sie individuelle Anträge stellen.
Die teils bereits gewalttätigen Proteste linker Aktivisten dauern seit mehr als einer Woche an. Am Sonntagabend hatte die Polizei bei einer Spontandemonstration am Bahnhof Dammtor knapp 170 Teilnehmer gezählt.
Die Gruppe zog weiter zur Kreuzung Gorch-Fock-Wall/Ecke Jungiusstraße, wo der Verkehr gestört wurde und Bauzäune auf die Straße gezogen worden sein sollen. Die Polizei stoppte die Gruppe und umstellte sie.
Zudem sollen sich kleinere und aggressiv auftretende Gruppen von Autonomen ein Katz-und-Maus-Spiel in der gesamten Innenstadt mit der Polizei geliefert haben. Drei Personen wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen, 71 Aktivisten erhielten einen Platzverweis.