Hamburg. Die Diplom-Biologin präsentiert ihren letzten Jahreskalender und stellt auch ihre Kolumne ein. Woran sie nun arbeiten möchte.

Die Naturfotografin und Diplom-Biologin Dr. Ute Meede ist regelmäßig in den Vier- und Marschlanden unterwegs, um die Tierwelt vor ihrer Haustür zu dokumentieren. Ihr gelingen dabei immer wieder faszinierende Aufnahmen. Einige der schönsten Bilder, die sie zwischen September 2021 und August 2022 aufgenommen hat, präsentiert sie in dem Kalender „Naturerlebnis Vier- und Marschlande 2023“, der nun erhältlich ist.

Der Kalender im DIN-A4-Format zeigt 27 Bilder und enthält einige Besonderheiten, betont die stolze Fotografin: „Welcher ,Vogelkieker’ möchte nicht ein singendes Blaukehlchen-Männchen beobachten? Aber auch ein Paar Löffelenten ist nicht täglich zu sehen. Die Blauflügel-Prachtlibelle zu fotografieren, war ein besonderer Glücksfall.“

Im Kalender geht es um das Naturerlebnis Vier- und Marschlande

Das Blaukehlchen-Männchen konnte Ute Meede bei einem Streifzug durch die Natur im Mai am Fersenweg in Kirchwerder ablichten. Es ist auf dem Titelblatt zu sehen. Für den Januar präsentiert die Naturexpertin einen Silberreiher, der durch den Kirchwerder Sammelgraben schreitet, um durch das Öffnen seiner Flügel Beute aufzuschrecken. Löffelenten, die das April-Blatt zieren, sind in Hamburg selten: Ihr Bestand dürfte bei nur 20 Paaren liegen, weiß der Diplom-Biologe Alexander Mitschke, der in dem Text neben den Enten-Bildern zitiert wird.

Lässt das Herz von „Vogelkiekern“ höher schlagen: ein singendes Blaukehlchen-Männchen.
Lässt das Herz von „Vogelkiekern“ höher schlagen: ein singendes Blaukehlchen-Männchen. © Ute Meede 

Zu allen Tierfotografien hat Ute Meede Texte verfasst. Sie beschreibt darin, wo und wann sie die Weißwangengänse, Kraniche, Schilfrohrsänger, Weißstörche und anderen Tiere vor die Kamera bekam, informiert über ihre Verbreitung, Nahrung und Besonderheiten. So erfährt der Leser neben wissenschaftlichen Angaben auch manches, was ihn schmunzeln lassen wird. Etwa, dass „viele Musiker und Dichter von dem Gesang der Nachtigall inspiriert wurden“, darunter Beethoven und Shakespeare.

Der Preis für den Naturkalender liegt seit 2010 stabil bei 25 Euro

Der Nachtigall gehört das Mai-Blatt. Auch Kolkraben (Dezember-Seite) finden sich häufig in Dichtung und Literatur, schreibt Ute Meede. Im Juli erfahren Kalenderbesitzer, wie sich der Nachwuchs im Storchenhorst auf dem denkmalgeschützten Hof Eggers in der Ohe in der vergangenen Saison entwickelt hat.

Schrieb zehn Jahre lang Kolumnen für die Bergedorfer Zeitung: Dr. Ute Meede.
Schrieb zehn Jahre lang Kolumnen für die Bergedorfer Zeitung: Dr. Ute Meede. © meede

Der Preis für den Naturkalender liegt seit der ersten Ausgabe 2010 stabil bei 25 Euro. 100 Exemplare hat Ute Meede drucken lassen. „Einige Leute haben haben den Kalender schon bestellt, auch gedacht als Weihnachtsgeschenk“, sagt sie.

Die Fotografin will eine Dokumentation über die Kunstwerke ihres Mannes erarbeiten

Geordert werden können die Kalender per Mausklick: meede.com. Hinzu kommen knapp 2 Euro für den Postversand.

Ute Meede hat in mehr als zehn Jahren mehrere Hundert Naturkolumnen für unsere Zeitung geschrieben. Diese Kolumnen wird es nun nicht mehr geben – ebenso wie weitere Jahreskalender. Die Fotografin will eine zusammenfassenden Dokumentation über die Kunstwerke ihres verstorbenen Mannes Peter Meede erarbeiten. „Das könnte mich durchaus ein bis zwei Jahre intensiv beschäftigen.“