Hamburg. Wie funktionieren Landwirtschaft und Gartenbau? Wie arbeitet ein Milchviehhof? Das und mehr gibt es zweimal in 2022 zu erleben.

Als es 2019 zum ersten Mal „Vier- und Marschlande Querbeet“ hieß und Betriebe aus der ­grünen Branche ihre Türen für ­Besucher öffneten, war die Nachfrage immens: Bis zu 2000 Besucher ­ließen sich an den drei ersten „Querbeet“-Wochenenden über Höfe ­führen, genossen Verköstigungen und Aktionen. In den beiden Folgejahren gab es – trotz der pandemie­bedingten Einschränkungen – weitere „Querbeet“-Wochenenden. Auch in diesem Jahr soll es im Landgebiet wieder „Querbeet“ geben – an zwei Terminen, einen im Frühjahr und einen im Herbst.

Vier- und Marschlande Querbeet: Eine Sommerausgabe hat sich nicht bewährt

Am Sonnabend/Sonntag, 30. April/1. Mai und Mitte/Ende September öffnen dann Betriebe in den Vier- und Marschlanden wieder ihre Tore. Der exakte Termin für die Herbstausgabe ist noch in Abstimmung. Ursprünglich sollte es „Querbeet“ dreimal im Jahr geben, doch Corona wirbelte alles durcheinander.

Eine Sommerausgabe ist für dieses Jahr gar nicht erst eingeplant – unabhängig von der Pandemie. Dafür gibt es mehrere andere Gründe, betont Organisator Jan-Hendrik Langeloh, Mitbetreiber des Milchhof Reitbrook: „Viele potenzielle Besucher sind dann verreist, und auch nicht alle Akteure sind verfügbar.“

Auch gebe es im Frühjahr und im Herbst mehr zu sehen: „Die Stallungen eines Mutterkuh-Betriebs sind im Sommer leer, weil die Tiere auf der Weide stehen.“

Wegen der Corona-Auflagen sind nicht mehr alle Betriebe dabei

Weil die Pandemie den organisatorischen Aufwand noch einmal erheblich steigert, seien einige Akteure aus den vergangenen Jahren nicht mehr dabei, sagt Langeloh. Ihnen seien die verschiedenen zu beachtenenden Auflagen und Maßnahmen zu viel geworden.

Dafür gibt es neue Betriebe, die im Frühjahr erstmals mitmachen: Neu dabei ist etwa die Gärtnerei von Axel Sannmann am Ochsenwerder Elbdeich 195, die im zweiten Jahr ein Selbstgärtner-Projekt organisiert.

Wie schon in den Vorjahren werden diverse Einzelakteure – von der Autorin bis zur Yoga-Lehrerin – den bunten Mix aus Informationen und Spaß ergänzen, Cafés und Restaurants außerplanmäßig öffnen und besondere Angebote parat haben. Insgesamt 19 Anbieter sind bisher dabei.

„Wir suchen aber noch nach weiteren Betrieben aus Gartenbau und Landwirtschaft, die mitmachen wollen. Sie sind an diesen Wochenenden schließlich die Eckpfeiler, die wir benötigen“ sagt Lange­loh, der seinen Milchhof am Vorderdeich öffnen wird, und fügt hinzu: „Wir freuen uns aber natürlich über jede Verstärkung, auch über weitere Einzelpersonen, die das Programm kulturell bereichern möchten.“

Akteure und Betriebe, die dabei sein wollen, melden sich beim Organisator

„Querbeet“, dies hätten die Akteure inzwischen herausgefunden, sei nicht nur für die Besucher von Wert: „Der Austausch unter den Betrieben und Akteuren, das Knüpfen und Vertiefen von Kontakten, ist ein echter Mehrwert“, sagt der 45-Jährige. Mit den „Querbeet“-Wochenenden sollen die Vier- und Marschlande bekannter gemacht werden, betont der Milchhof-Betreiber. „Davon profitieren dann alle, die hier leben und arbeiten.“

Langeloh sei aus mehreren Gründen motiviert: „Natürlich steckt auch ein kommerzieller Gedanke dahinter. Wir wollen unsere Produkte und Dienstleistungen bewerben. Andererseits geht es darum, den Menschen aus der Stadt zu zeigen, wie Landwirtschaft und Gartenbau funktionieren.“ Davon hätten nämlich Kinder, die in einer Großstadt leben, häufig verkehrte Vorstellungen.

Auf der Internetseite (www.vum-querbeet.de) wird noch nicht über die Frühjahrsausgabe informiert. Das soll sich aber in den kommenden Wochen ändern, wenn die Seiten aktualisiert werden. Akteure oder Betriebe, die mit dabei sein wollen, erreichen Jan-Hendrik Langeloh telefonisch unter der Nummer 040/73 71 79 84.