Kirchwerder. Bezirksamtsleiter und Staatsrat stellen Pläne für Multifunktionsanlage in Kirchwerder vor. Ab Anfang 2021 Start der Bauarbeiten.

Der Neubau für die Stadtteilschule Kirchwerder wird frühestens 2024 eröffnet. Davon geht Andre Hoffmann, Regionalleiter Bergedorf bei Schulbau Hamburg, aus. Dann soll auch ein Großspielfeld eingeweiht werden, das zwischen den beiden geplanten Schulgebäuden und einer neuen Dreifeldhalle entstehen wird. An der Finanzierung des Multifunktionsfeldes wurde lange gearbeitet, nun steht sie.

Deshalb stellten Bergedorfs Bezirksamtsleiter Arne Dornquast und Alexander von Vogel, Staatsrat für Bezirke in der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, am Mittwoch das 50-Millionen-Euro-Projekt am Kirchenheerweg/Ecke Marschbahndamm vor. Schon „vor mindestens acht, neun Jahren“ sei die Entscheidung für den neuen Standort gefallen, doch die aufwendige Planung habe sich lange hingezogen, sagte Dornquast.

Baugenehmigung für neuen Sportplatz der Stadtteilschule noch 2020

Die Baugenehmigung soll noch 2020 erteilt werden, Anfang kommenden Jahres soll es dann endlich mit den Vorbereitungen der Baumaßnahmen losgehen. „Die neue Schule kann ein Aushängeschild für ganz Hamburg werden“, so der Bezirksamtsleiter. „Das Großspielfeld ist eine gute weitere Entwicklung für den gesamten Stadtteil“, sagte der Staatsrat.

Ursprünglich sei ein kleinerer Sportplatz geplant gewesen, doch die Führung des Sport-Clubs Vier- und Marschlande (SCVM) wünschte sich einen größeren Platz, um dort auch Fußball spielen zu können. Ihr Wunsch wird erfüllt. „Das dritte Drittel kostet 480.000 Euro mehr“, sagte Dornquast. Das Geld stammt aus einem Topf für Sportstättenbau, von der Wissenschaftsbehörde und aus dem Quartiersfonds für die Bezirke.

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Auch eine Flutlichtanlage soll es geben, für die weitere 110.000 Euro in die Hand genommen werden. Das Geld stammt von der Wissenschaftsbehörde und vom SCVM, der 70.000 Euro für die Beleuchtung ausgibt.

Sportverein übernimmt Unterhaltung und Pflege des Platzes

Dafür erntete der Verein großes Lob: „Das wäre sonst so nicht möglich“, sagte Dornquast, der in dieser Vorgehensweise eine „Bergedorfer Tradition“ erkennt. Der SCVM übernimmt auch Unterhaltung und Pflege des Platzes. Die Schulbehörde habe dies abgelehnt, betonte Dornquast. Am heutigen Standort der Stadtteilschule am Kirchenheerweg würden nach dem Umzug vermutlich Wohnungen gebaut werden, sagte der Bezirksamtsleiter.

Michael Hoppenz, Vorsitzender des Elternrats, ist skeptisch, dass der Zeitplan eingehalten wird: „Die Realisierung des Neubaus ist unter uns Eltern längst ein Running Gag.“