Curslack. Zwei Tage vor Amtsantritt kam die überraschende Absage vom früheren Werder-Bremen-Profi. Das sagen Stier und der Verein zu den Gründen.
Der Fußball-Oberligist SV Curslack-Neuengamme kommt nicht zur Ruhe. Zwei Tage vor Amtsantritt platzte die Verpflichtung von Neu-Coach Marco Stier (38). Der frühere Werder-Bremen-Profi und ehemalige Junioren-Nationalspieler sollte am Mittwoch zum ersten Mal das Training leiten. Am 10. Oktober, nur zwei Tage nach der Entlassung von Sven Schneppel, hatten die Vierländer Stier als Nachfolger präsentiert.
„Was etwas kurios anmuten mag, ist das Ergebnis tiefgründiger Gespräche über die zukünftige Ausrichtung des Vereins“, erläuterte SVCN-Sprecher Nils Marx-Kneisel. Es habe aber „weder monetäre Gründe noch Meinungsverschiedenheiten“ gegeben.
SVCN: Marco Stier erklärt im Interview seine Absage
Woran lag es also dann? Ligamanager Robert Mimarbachi gibt einen Einblick. „Marco Stier ist zweifellos ein ehrgeiziger und zielstrebiger Trainer, den wir über alle Maßen schätzen“, räumte Mimarbachi ein. „Dennoch gibt es manchmal Dinge, die ein Verein einfach nicht erfüllen kann.“
Stier selbst wurde in einem Interview mit dem Online-Portal „fussi-freunde“ konkreter. Die Trainingsbedingungen bei den Vierländern, bei denen sich die 1. Herren ihren Trainingsplatz regelmäßig mit anderen Teams teilen müssen, weil es nur einen Kunstrasen gibt, haben dem 38-Jährigen nicht gefallen. „Die Enttäuschung ist sehr groß. Ich bin ein Trainer, der eine Mannschaft schnell weiterentwickeln und nach vorne bringen kann“, sagte er. Aber das könne man nicht, wenn „man dreimal die Woche ein Handballfeld zur Verfügung hat“.
Somit steht der SVCN wieder am Anfang. Mit der neuerlichen Suche nach einem Schneppel-Nachfolger wollen sich die Verantwortlichen nun offenbar mehr Zeit lassen. „Die Mannschaft ist bei Interimstrainer Marcello Meyer in besten Händen“, ist Marx-Kneisel überzeugt. Am Sonnabend empfängt der SVCN in der Oberliga den HEBC.