Wentorf. Zum Winter gibt Andreas Ferentinos seinen Trainerposten beim SC Wentorf auf. Sein Nachfolger ist Slavec Rogowski.
Nach nur sieben Punktspielen hat Andreas Ferentinos, Coach des Fußball-Bezirksligisten SC Wentorf, seinen Abschied angekündigt. Zur Winterpause verlässt er den Verein und kehrt zurück nach Korsika, wo er im Tourismus tätig sein wird. Ferentinos’ Vorgänger ist auch sein Nachfolger: Co-Trainer Slavec Rogowski, der freiwillig ins zweite Glied gerückt war, übernimmt wieder als Chefcoach die sportliche Verantwortung und macht gleich klar: „Das ist nicht nur eine Lösung für die laufende Saison.“
„Rückzug hat keine sportlichen Gründe“
Ferentinos, der im Heimatgebiet auch schon beim SC Vier- und Marschlande und bei SV Nettelnburg/Allermöhe tätig war, hatte die Mannschaft im Sommer übernommen und die jungen Elf mit einer Veränderung vom 4-1-4-1-System hin zum 4-3-3-System noch offensiver ausgerichtet, als sie es vorher ohnehin schon war. Vielen galt Wentorf vor der Saison als ein Geheimfavorit in der Staffel, und auch Ferentinos hatte angekündigt: „Wir wollen oben mitmischen.“ Das erfüllte sich mit aktuell Platz sechs nicht ganz. „Trotzdem hat sein Abschied keinerlei sportliche Gründe. Der Grund liegt einzig und allein darin, dass er die Chance bekommen hat, wieder auf Korsika anzufangen. Dafür haben wir Verständnis und freuen uns für ihn“, stellt Rogowski klar. „Wie ich ihn einschätze, wird er auf Korsika nach spätestens drei Monaten auch eine Mannschaft aus dem Boden stampfen.“
„Ich werde Wentorf zu meiner Wohlfühloase machen“
Für seine Rückkehr auf die Kommandobrücke beendet Rogowski endgültig seine Auszeit vom Fußball, die er ursprünglich angestrebt hatte. „Gerade jetzt, wo der Spielbetrieb wieder läuft, merke ich: Dieser Fußball, der macht was mit mir. Da fehlt mir sonst was.“ Der 40-jährige ist bekannt dafür, dass er sich dem Amateurfußball und seiner Mannschaft mit Haut und Haaren verschrieben hat. So kehrte Rogowski einmal vorzeitig von einem Kroatien-Urlaub zurück, um an einem Freitagabend einem 4:1-Auswärtssieg in Wandsetal beizuwohnen. „Sie hätten wohl auch ohne mich gewonnen“, blickt er schmunzelnd zurück und gelobt „Besserung“: „Künftig soll nicht mehr nur der Fußball an erster Stelle stehen. Ich werde Wentorf zu meiner Wohlfühloase machen, wo sich auch der Trainer mal eine Auszeit nehmen darf.“
Um das abzusichern, suchen die Wentorfer nun einen Co-Trainer, der Rogowski bei seiner Arbeit unterstützt. Ein begeistertes Team und viel Lebensweisheit gibt es obendrein.