Langjähriger Jugendcoach soll Talente im Verein halten

Der Fußball-Bezirksligist SV Nettelnburg/Allermöhe hat sich für die Zukunft neu aufgestellt. Ab Juni wird Andreas Ferentinos als Trainer der 1. Herren das sportliche Sagen haben. "Wir versprechen uns davon, künftig mehr Jugendspieler im Verein halten zu können", betont der Fußball-Abteilungsleiter Gerald Grassé.

Ferentinos hat viele Jahre Nachwuchsteams im SVNA gecoacht, vor allem seit der Saison 2007/2008 den besonders erfolgreichen Jahrgang 1995, der in der vergangenen Spielzeit unter Denis Clausen Verbandsliga-Meister wurde. Gleich vier Spieler aus diesem Team - Mike Beldzik, Edon Durguti, Stjepan Radic und Javad Gurbanian - wechselten im vergangenen Sommer zum Oberligisten SV Curslack-Neuengamme, aber nur einer - Beldzik - konnte sich bislang dort durchsetzen. "Ich kann es verstehen, aber finde es schade, dass die Spieler immer gleich meinen, in die Oberliga wechseln zu müssen", betont Grassé, "jeder von ihnen würde uns weiterhelfen, aber als Bezirksligist haben wir einfach keine Chance, solche Spieler zu halten."

Daher soll unbedingt der Aufstieg in die Landesliga her, möglichst schon in dieser Saison als krönender Abschluss für das scheidende Trainerteam Klaus Behla/Hendrik Freese. "Ich wusste schon seit Sommer, dass sie am Ende der Saison aufhören werden", betont Grassé, "vor allem Hendrik Freese wollte aus familiären Gründen nicht länger dabei bleiben."

Genug Zeit also, um in Ruhe nach dem neuen Mann zu suchen. Wunschkandidat Ferentinos war in der vergangenen Saison mit den B-Junioren von Concordia in die Bundesliga aufgestiegen und anschließend in den Herrenbereich gewechselt. Als Co-Trainer von Olaf Poschmann beim Oberligisten SC Vier- und Marschlande blieb er jedoch nur sechs Wochen, bevor er hinwarf. "Aus gesundheitlichen Gründen", betont Grassé. In der Rückrunde übernimmt Ferentinos nun die A-Jugend-Regionalligamannschaft von Concordia von Andreas Führer, der ab Sommer Coach der Landesliga-Herren des VfL Lohbrügge wird und nun entgegen der ursprünglichen Planung doch nicht bis zum Saisonende bei "Cordi" bleibt.

Dass er mit Andreas Ferentinos den richtigen Griff getan hat, davon ist Grassé überzeugt. "Er kennt sich vor allem im Jugendbereich aus und ist sehr gut vernetzt", betont der Abteilungsleiter, "unsere Mannschaft wird er vor allem taktisch nach vorn bringen. In dem Team steckt noch viel Potenzial."