Hamburg. Die “Ackerperlen“ in Spadenland öffnen am Sonnabend ihren Gemüseverkauf. Ebenso gibt es einen Wildkräuter-Spaziergang am Deich.
Vor fünf Jahren haben Alex Matissek-Schild und Petra Schild ihren Traum in die Tat umgesetzt und in Spadenland einen kleinen Bio-Hof gegründet. Und auch wenn die Corona-Situation den „Ackerperlen“ das Leben und Arbeiten alles andere als leichter macht, kämpfen sie weiter für ihren Traum: „Es ist eine große Herausforderung, aber wir freuen uns sehr, nun in die neue Saison zu starten“, sagt Alex Matissek-Schild.
Von Ostersonnabend, 3. April, an ist der Hofverkauf (In der Weide 56) immer sonnabends in der Zeit von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Dann gibt es selbst gebackenen Kuchen zum Mitnehmen und frisch geerntetes Gemüse von der 3500 Quadratmeter großen Anbaufläche. Reif ist nun zum Start in die Saison vor allem der hellgrüne Mizuna – ein mild-würziger Asiasalat. „Ihn kann man prima in eine Gemüsepfanne unterheben oder auch auf Brot essen“, sagt Alex Matissek-Schild.
Bio-Hof in Spadenland startet am 3. April in die neue Saison
Die 47-Jährige gibt gern Tipps, wie ihr Gemüse zubereitet werden kann und vor allem, wie die Ernährung die eigene Gesundheit positiv beeinflussen kann. Denn sie selbst lebt seit Jahrzehnten mit der Diagnose Multiple Sklerose (MS) und Morbus Crohn und weiß aus eigener Erfahrung um die positive Wirkung. Welche heilsamen Kräuter nicht angebaut, sondern sogar wild in der Natur wachsen, zeigt sie auf ihren Wildkräuter-Spaziergängen.
Der erste Spaziergang des Jahres startet ebenso an diesem Sonnabend, 10.30 Uhr – mit Maske und Abstand. „Trotz aller Einschränkungen in der Corona-Krise ist das eine wundervolle Sache, die wir hier auf dem Deich, am Feldweg oder direkt an der Elbe nach Herzenslust machen können“, sagt Alex Matissek-Schild. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 040/31 70 40 50.
"Ackerperlen" haben auch selbst gemixten Tee im Angebot
Mittlerweile haben die "Ackerperlen" auch mehrere eigene, aus Wildkräutern gemixte Teesorten im Angebot. Darunter die „Frauennacht“ mit Hopfen, Rosenblüten, Taubnessel und Rotklee. „Er beruhigt und macht richtig schön müde“, sagt Alex Matissek-Schild.
Bei der Arbeit auf dem Acker bekommt sie derzeit Unterstützung von zwei Praktikantinnen, die Ökotrophologie und Sozialwissenschaften studiert haben und nun über mehrere Monate praktische Erfahrungen im Anbau von Gemüse sammeln möchten. „Die beiden sind eine große Hilfe“, sagt Alex Matissek-Schild. Denn Partnerin Petra Schild ist weiterhin intensiv eingebunden in das Homeschooling der beiden Söhne. Eine ebenso herausfordernde Aufgabe wie die Überbrückung der coronabedingten finanziellen Einbußen. Schwer ins Gewicht fällt vor allem, dass weiterhin keine Feriengäste im roten Bauwagen übernachten können. Die Gästeübernachtungen machten immerhin etwa ein Drittel ihres Einkommens aus, so Alex Matissek-Schild.
Abokisten können dienstags, freitags und sonnabends am Hof abgeholt werden
Dafür erobern sich die "Ackerperlen" neue Vertriebswege. Über die Internetseite der „Marktschwärmer“ (marktschwaermer.de) werden Gemüse, Kartoffeln und Tee von den Kunden vorbestellt und dann dienstags in Altona ausgegeben. So kommen ihre Erzeugnisse auch zu den Kunden in die Stadt, während ihre Abokisten dienstags, freitags und sonnabends am Hof abgeholt werden können. Gefüllt sind sie mit saisonalem Gemüse und kosten ab 15 Euro aufwärts.
Weitere Infos zu den Ackerperlen im Internet unter www.ackerperlen.de