Reitbrook. Loki Schmidt Stiftung zählt jährlich die vom Aussterben bedrohte Pflanze. In diesem Jahr mit besonders erfreulichem Ergebnis.
Einst war das Vorkommen an Schachblumen so groß, dass sie auf Hamburger Märkten verkauft wurden. Heute ist die Pflanze, deren Muster der purpurrot-weißen Blüten an ein Schachbrett erinnert, in Hamburg vom Aussterben bedroht. Aus der Reit gibt es nun eine erfreuliche Nachricht zu vermelden: Dort zählte die Loki Schmidt Stiftung nun einen Höchstwert an Schachblumen-Exemplaren.
132 Exemplare wurden beim Monitoring auf einer etwa ein Hektar großen Wiese in dem Naturschutzgebiet an der Gose-Elbe gezählt, das die Stiftung jährlich seit 1988 durchführt. Zähle man die Vorkommen auf den angrenzenden Flächen dazu, seien es sogar 235 Schachblumen. „So viele konnten seit Beginn des Monitorings bisher noch nie festgestellt werden“, teilt die Stiftung mit. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 wurden 52 Exemplare gezählt, 2021 waren es 97 Exemplare, im vergangenen Jahr allerdings nur 81 Exemplare.
Loki Schmidt Stiftung: Maßnahmen zur Förderung zeigen Wirkung
„Obwohl Schachblumen in ihrer Bestandsgröße von Jahr zu Jahr stark variieren, stützt dieses erfreulich hohe Ergebnis den positiven Entwicklungstrend des Bestandes. Das alljährliche Monitoring ist für uns von zentraler Bedeutung um sicherzustellen, dass die Maßnahmen zur Förderung, in diesem Fall eine zweischürige Mahd, auch wirken“, sagt Laura Jürgens, Flächenmanagement der Loki Schmidt Stiftung.
Bereits 1993 kürte die Loki Schmidt Stiftung die Schachblume zur Blume des Jahres, um auf das Verschwinden ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Im Naturschutzgebiet „Die Reit“ befindet sich eines der wenigen erhaltenen Hamburger Vorkommen.