Hamburg. Um die Wasserqualität zu erhalten, wurden „wilde“ Zugänge geschlossen. Dafür gibt es nun an den geduldeten Badestellen mehr Platz.

Noch türmen sich an drei Stellen entlang des Westufers vom Hohendeicher See hohe Erd- und Sandhaufen. Doch bald schon soll die Erde dort abgefahren und der Sand an den Stränden verteilt werden. „Zur Badesaison werden die Badestellen fertig sein“, sagt Wolfgang Charles, Grünchef im Bezirksamt Bergedorf. Damit werden vorerst die Arbeiten abgeschlossen, die aus einer Untersuchung resultieren, die von der Umweltbehörde (Bukea) in Auftrag gegeben wurde.

Drei Badebuchten am Westufer des Hohendeicher Sees verbreitert

Daraus ging hervor, dass es Maßnahmen bräuchte, um die Wasserqualität des Sees zu erhalten. Da die starke Nutzung durch Badegäste in direktem Zusammenhang mit dem Wachstum der Fadenalgen im See stehen würde, sollen die Besucher nun mehr gelenkt werden. Dafür wurden drei geduldete Badestellen verbreitert und im Gegenzug „wilde“ Zugänge zum See geschlossen.

Dort wurde Röhricht verpflanzt, der an den verbreiterten Stellen entnommen wurde, berichtet Wolfgang Charles. Das Bezirksamt Bergedorf setzte die Maßnahme unter Vorgabe der Bukea Ende Februar um. Dabei wurden allerdings nur drei Badebuchten hergerichtet. Im Januar hatte die Umweltbehörde im Regionalausschuss noch fünf Badestellen entlang des Ufers vorgestellt.

Hohendeicher See: Besserer Einstieg für Wassersportler

Nun konzentrierten sich die Arbeiten auf den nördlichen Teil des Westufers. So wurde sowohl die Badestelle West beim Kiosk verbreitert, indem Sträucher, Röhricht und Bäume entnommen wurden. Ebenso gibt es auf Höhe der Container von Windsurfing Hamburg nun mehr Platz für den Einstieg von Wassersportlern und Schwimmern. Eine weitere, kleinere Bucht befindet sich ein Stück weiter in Richtung der Nordspitze des Sees.

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Künftig soll es auch zwei neue Stege am See geben – allerdings erst nach der Badesaison. Zum Schutz für die umgebene Flora und Fauna hatte die Bukea den Aufbau erst für Herbst genehmigt. Ein barrierefreier Angelsteg soll etwa auf halber Strecke zwischen Badestelle West und den Containern von Windsurfing Hamburg entstehen.

Angelsteg folgt im Herbst

Der Steg liege schon bereit, es fehle nur eine wasserrechtliche Genehmigung. Das sei laut Wolfgang Charles eine Formsache, sodass der Steg im Herbst zügig eingebaut werden könne. Ebenso soll dann an der anderen Uferseite, wo auch die Polizeitaucher einen Steg haben, ein barrierefreier Badesteg entstehen. Der Standort sei mit einer Bürgerin, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, abgestimmt, und gut zu erreichen, so der Grünchef.