Hamburg. Im Notfall kann die Kennung auf der Hinweistafel genannt werden. Retter haben die GPS-Koordinaten und eine Anfahrtbeschreibung.
Mehr als 100 Hinweistafeln wurden bereits in Wald- und Moorgebieten auf Hamburger Stadtgebiet aufgestellt, darunter auch vier im Bezirk Bergedorf. In einem Notfall helfen sie schnell, die Rettungskette in Gang zu setzen. Auch am Hohendeicher See sollen daher nun voraussichtlich vier solcher „Notfall-Treffpunkte“ eingerichtet werden. Eine Umsetzung wäre nach Einschätzung der Feuerwehr zeitnah realisierbar, teilt die Behörde für Inneres und Sport zum Beschluss der Bergedorfer Bezirksversammlung mit.
Vier neue Notfall-Treffpunkte für Badesee in Ochsenwerder
Die CDU-Fraktion hatte einen entsprechenden Antrag im August eingereicht, der von allen Fraktionen im Regionalausschuss auf den Weg gebracht wurde. „Es ist sehr positiv, dass unser Antrag nun umgesetzt werden soll“, sagt Jörg Froh (CDU) im Regionalausschuss.
Vor allem um Standorte finden zu können, bei denen es keine eindeutige Zuordnung durch eine Hausnummer oder Straße gibt, sind die Notfall-Treffpunkte sinnvoll: Sie sind georeferenziert, mit einer eindeutigen und fortlaufenden Kennung versehen und im Einsatzleitsystem der Rettungsleitstellen von Feuerwehr und Polizei hinterlegt. Bei einem Notfall muss der Erst-Helfer nur den Notruf 112 wählen und die Kennung des Notfall-Treffpunktes mitteilen. Die Rettungskräfte könnten dann über die hinterlegten GPS-Koordinaten und die Anfahrtsbeschreibung zielgenau zum Notfallort gelangen.
Eichbaumpark ist ebenso als Notfall-Treffpunkt vorgeschlagen
Aus Sicht von Polizei und Feuerwehr sollte in den Vier- und Marschlanden primär der Hohendeicher See mit Hinweis-Tafeln versehen werden, da Rettungseinsätze dort wiederholt aufgezeigt hätten, dass Anrufer keine gesicherten Ortsangaben machen konnten, teilt die Innenbehörde mit. Die Umsetzung soll in Abstimmung mit dem Bergedorfer Polizeikommissariat sowie der Feuer- und Rettungswache und den Freiwilligen Feuerwehren der Vier- und Marschlande erfolgen.
Neben dem Nutzen im Akutfall sollen die Notfall-Treffpunkte auch einen langfristigen Mehrwert im Evakuierungsfall oder in der Notfallkommunikation, beispielsweise bei einem flächendeckenden Stromausfall, Kommunikationsausfall oder Unwetter bringen.
Auch anderweitige Notfall-Treffpunkte in den Vier- und Marschlanden könnten identifiziert werden, heißt es von der Behörde. Claudia Ehlebracht (SPD) schlug daher direkt den Eichbaumpark vor. Auch dies soll geprüft werden.