Hamburg. Linke fordern vom Senat mehr Transparenz: Messergebnisse sollen veröffentlicht werden. Kritik an möglicher Mountainbike-Strecke.
Der Hamburger Senat möchte die Deponie Feldhofe in Moorfleet auf eine Höhe von 56 Metern erhöhen. Die Fraktion Die Linke in der Bergedorfer Bezirksversammlung übt scharfe Kritik an der Erhöhung und dem Vorgehen des Senats. Die Fraktion hat dazu zwei Anfragen in die Sitzung des Hauptausschusses eingebracht, der an diesem Donnerstag statt der Bezirksversammlung tagt.
Ebenso fürchtet die Linke, dass der dort deponierte, in Hafen und Elbe ausgebaggerte Schlick stark belastet ist und stellt dazu nun ein Auskunftsersuchen an den Hamburger Senat.
Linke-Fraktion geht der Belastung der Schlickdeponie Feldhofe auf den Grund
Die Fraktion möchte herausfinden, mit welchen Stoffen der deponierte Schlick belastet sei und wie sich der kontaminierte Schlick auf die Umwelt auswirke. Es wird dabei nach Messungen der Schadstoffe, den Ergebnissen dieser Messungen und der Behandlung des Schlicks vor der Deponierung gefragt. Außerdem wird der Schutz des Grundwassers, von Oberflächengewässern und vor Naturkatastrophen thematisiert.
Die Behörden sollen mitteilen, auf welche Art und Weise Naturschutzverbände und Anlieger im Vorfeld beteiligt wurden und wie diese sich geäußert haben. „Wir fordern ein Ende des Sammelns von Giftmüll in Feldhofe und möchten wissen, wie der Senat sich den Schutz von Mensch und Umwelt vorstellt“, sagt Dominic Fink, Mitglied in den Ausschüssen für Umwelt und Stadtentwicklung.
„Wir kritisieren das Abschieben der Mountainbiker auf eine Giftmüll-Deponie“
Dass SPD, Grüne und FDP derweil vorschlagen, auf der Deponie einen Mountainbike-Trail anzulegen, ist für die Linke völlig unverständlich. „Wir kritisieren das Abschieben der Mountainbiker auf eine Giftmüll-Deponie und fragen uns zudem, welche Übergangslösung die Ampel für die nächsten 50 Jahre vorsieht?“, sagt Dominic Fink.