Lohbrügge. Bezirksversammlung Bergedorf beschließt Entwurf des Wohnungsbauprogramms. Aber einige Politiker sind grundsätzlich skeptisch.

Mag die Verkehrsbehörde auch murren: Die im Entwurf des neuen Bergedorfer Wohnungsbauprogramms festgehaltene Idee, die Parkpalette am Bergedorfer Bahnhof mit Wohnungen zu überbauen, ist nicht vom Tisch. Im Gegenteil: Der Entwurf ist jetzt in der Bezirksversammlung mit der Mehrheit der Bergedorfer Koalition beschlossen worden. Die Parkpalette ist darin nur eine von mehreren neuen Potenzialflächen.

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Die CDU mag sich aber nicht mit dem Programmentwurf in dieser Form anfreunden und brachte wie angekündigt einen Änderungsantrag ein. Neben Oberbillwerder, das die Christdemokraten generell ablehnen, wehren sie sich gegen eine Bebauung auf dem Fritz-Reuter-Sportplatz und auch Auf dem Sülzbrack in Kirchwerder. Die Park-and-ride-Palette in Lohbrügge hält die Fraktion ebenfalls für nicht geeignet: „Selbst die Verkehrsbehörde hat gesagt, dass die Fläche entscheidend für eine gelingende Verkehrswende ist“, sagte CDU-Fraktionschef Julian Emrich. Zwar hat die Behörde bei der Beteiligung Träger öffentlicher Belange Wohnungsbau dort nicht ausgeschlossen. Doch nur, wenn in einem eigenen Gebäude trotzdem Platz für Park-and-ride-Plätze in größerer Zahl bleibt.

Der Linken fehlen im Entwurf Sozialwohnungen

So oder so: Bergedorf solle lieber „nachhaltig und organisch wachsen“, meinte Emrich. Und das Zubauen wichtiger Plätze wie dem einstigen Festplatz Auf dem Sülzbrack sei kein geeignetes Mittel. Für die Koalition blieb die CDU mit ihrem Protest jedoch „zu sehr im Allgemeinen“, wie Heinz Jarchow (SPD) meinte. Auch weiterer Widerstand etwa der Linken („es fehlen Sozialwohnungen“) lief ins Leere: Der Entwurf des Wohnungsbauprogramms wurde mit Mehrheit der Koalition beschlossen.