Hamburg. Sharara aus Afghanistan litt unter einer schweren Knochenentzündung. Nun kehrt sie nach Hause zurück – gesund.

Wie das Unglück damals passierte, weiß keiner ganz genau. Sicher ist nur: Eine Verletzung, die die kleine Sharara einst in ihrer Heimat Afghanistan erlitt, hatte fatale Folgen. Die Verletzung am Unterschenkel entzündete sich, Bakterien griffen den Knochen an – dem kleinen Mädchen drohte eine lebenslange Gehbehinderung. Doch für Sharara hat sich alles zum Guten gewendet: Über den Verein Friedensdorf wurde das Mädchen ans BG Klinikum Boberg vermittelt. Nun kann die Zehnjährige bald gesund nach Hause zurückkehren.

Schon seit etwa 30 Jahren kooperiert das Unfallkrankenhaus mit dem Friedensdorf. Etlichen Kindern wie dem kleinen Sayed oder der neunjährigen Morsal konnte bereits unentgeltlich geholfen werden – beide fuhren 2021 gesund zurück nach Afghanistan. Nun freut sich Sharara darauf, Ende März den Flieger zurück zu ihrer Familie nehmen zu können – nach mehr als zwei Jahren in Deutschland.

Krankenhaus Hamburg: BG Klinikum Boberg hat Sharara geholfen

2019 war die damals Siebenjährige nach Deutschland gekommen. In Afghanistan hatte die Knochenentzündung im Unterschenkel nicht mehr adäquat behandelt werden können – aber auch an einem deutschen Krankenhaus blieben die Erfolge aus. Im Juli 2020 wurde Sharara deshalb ins Boberger Klinikum gebracht, wo die septische Unfallchirurgie auf Fälle wie diesen spezialisiert ist.

„Als Sharara zu uns in die Sprechstunde kam, trug sie einen Fixateur am Bein. Die Knochenentzündung war jedoch noch nicht beruhigt und das Bein war instabil, sie konnte es also nicht belasten“, sagt Oberärztin Dr. Rita Schoop. Zunächst beruhigte das Team der septischen Chirurgie den Infekt in Shararas Bein, wechselte den Fixateur und baute den angegriffenen Knochen langsam wieder auf. Dann wurde er mit einer Platte stabilisiert.