Hamburg. Um Blumen und Pflanzen an den Gräbern zu bewässern, müssen sich Bergedorfer derzeit noch Wasserflaschen und Kanister mitbringen.

Mühsam schleppen sie Kanister und Wasserflaschen auf den Bergedorfer Friedhof. Karl-Heinz Bargen ist derzeit nicht der einzige Rentner, der sich ärgert: „Wir wollen unsere Frühlings­blumen einpflanzen und bewässern, aber die Friedhofsverwaltung hat das Wasser noch immer nicht angestellt. Ein Gärtnermeister sagte mir neulich, das passiere erst nach Ostern.“

Mit Minusgraden sei doch sicher nicht mehr zu rechnen, überlegt der Lohbrügger: „Wollen die vielleicht sparen? In Geesthacht jedenfalls, wo ich das Grab meiner Schwiegereltern zu versorgen habe, ist schon seit letzten Mittwoch das Wasser wieder an.“

Mit Wasserflaschen und Kanister: Wasserleitungen auf Friedhof noch abgestellt

Nein, sparen wolle man nicht, heißt es aus dem Bergedorfer Bezirksamt: Man sei im Zeitplan, jedes Jahr werde „um und bei Ostern“ das Wasser angestellt. Aber: „In diesem Jahr ist Ostern nun mal besonders früh“, sagt Rathaussprecherin Gabriele Günter.

„Wir wollen das schon noch vor den Osterfeiertagen hinkriegen, aber es ist nicht einfach damit getan, einen Hahn aufzudrehen“, ließ sie sich von den Friedhofsgärtnern erklären: „Er sind mehrere Hähne und vor allem schon ältere Wasserleitungen, deren Funktion erst einmal geprüft werden muss. Mit Glück aber schaffen wir das bald.“