Bergedorf. Bergedorfer Verwaltung lässt die winterharten Frühjahrsblüher am Mohnhof und auf dem Friedhof am Gojenberg anpflanzen. Es wird bunt.

Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt. Der richtige Zeitpunkt, um mit ein paar natürlichen Farbtupfern den Passanten ein Lächeln zu entlocken.

Dafür verantwortlich sind Robin Butzlaff und seine ­Gärtnerkollegen, die aktuell am Mohnhof und auf dem Ehrenfriedhof im Auftrag der Bergedorfer Verwaltung insgesamt 9200 Stiefmütterchen pflanzen.

Blumenpracht: Wo Bergedorf jetzt bunt gemacht wird

Im ersten Moment, wo doch aktuell die Nächte noch frostig bleiben, scheint die Aktion recht kurios. Sterben die Blumen nicht sofort in der Kälte? Nein, denn die dafür ausgewählten Stiefmütterchen aus den Vier- und Marschlanden sind „winterhart“, sagt Bergedorfs Grünchef im Bezirksamt, Wolfgang Charles. „Sie stehen jetzt kurz vor der Blüte, deshalb ist der Moment des Anpflanzens einfach ideal.“

Am Montagvormittag verschönerte Robin Butzlaff gemeinsam mit Kollegen zunächst den Mohnhof. Den Boden auffräsen, die Pflanzen setzen, danach alles glatt harken. Arbeitsbeginn um 7.15 Uhr, viereinhalb Stunden später ist die Blumenpracht aus zunächst 4200 Stiefmütterchen an einer der prominentesten Kreuzungen Bergedorfs vollständig.

Im Mai kommen dann die Sommerblumen in den Boden

„Jetzt machen wir auf dem Friedhof weiter“, sagt Butzlaff, der beim Bergedorfer Bezirksamt seine Ausbildung zum Gartenbau- und Landschaftsgärtner erfolgreich absolvierte und jetzt mit der beauftragten Firma zurückkehrte. Auf Bergedorfs letzter Ruhestätte wartete noch mal dieselbe Übung mit dann 5000 Stiefmütterchen an diversen Stellen.

Das Stiefmütterchen-Allerlei verwöhnt das Auge an besagten Plätzen für rund zwei Monate und ist bis Mai Platzhalter für klassische farbintensive Sommerblumen, die dann angepflanzt werden – etwa Begonien, Geranien, Fuchsien oder Salvien. „Die sind tatsächlich eher frostempfindlich, da macht das Ansäen vor Mai keinen Sinn“, sagt Wolfgang Charles.