Hamburg. Nun wird es offenbar Frühling! Viele weitere Störche haben sich bereits auf die Rückreise in die Vier- und Marschlande gemacht.

Dieser Anblick sorgte auf dem Gelände des Reitstalls Putfarken am Altengammer Elbdeich 224 und auch bei Storchenvater Jürgen Pelch am Mittwoch für große Freude: Der Storch ist zurück. „Das ist so schön, alle haben sich sehr darüber gefreut“, sagt Marion Putfarken.

Es ist der erste Frühlingsbote, der in diesem Jahr in die Vier- und Marschlande zurückgekehrt ist. Und er beweist ein gutes Zeitgefühl: Nicht nur, dass die Temperaturen nach Tagen mit Eis und Schnee nun zum Wochenende in frühlingshafte Höhen schnellen sollen, der Storch wurde bei den Putfarkens auch auf denselben Tag genau wie in 2020 das erste Mal gesichtet. Vom Altengammer Elbdeich aus können ihn auch Spaziergänger gut beobachten, verrät Marion Putfarken.

Erster Storch in den Vier- und Marschlanden ist zurück

Auf dem Hof des Reitstalls ist der Storch schon seit Jahrzehnten ein treuer und gern gesehener Gast. Und auch sein Bruterfolg kann sich sehen lassen: „Oftmals gab es vier Jungstörche“, berichtet Marion Putfarken. Vor einigen Jahren ließen sich sogar alle vier Jungstörche gemeinsam vor strahlend blauem Himmel auf dem Reetdach fotografieren. Ein Moment, an den Marion Putfarken noch immer gern zurückdenkt. In den vergangenen drei Jahren schlüpften im Nest am Pferdestall drei Störche.

Dazu fehlt nun nur noch die passende Partnerin. Sie wird ebenso wie ihre zahlreichen Artgenossen in den kommenden Wochen und Monaten im Landgebiet erwartet. Im vergangenen Jahr wurden in Hamburg insgesamt 70 Jungtiere von 34 Brutpaaren aufgezogen, davon brüteten 30 Paare in den Vier- und Marschlanden. Das war nur knapp am Rekord vorbei: Nur im Jahr 2014 hatte es noch mehr Nachwuchs gegeben, als 72 Jungtiere aufgezogen wurden. 2017 gab es hingegen nur 46 Küken.

Storch "Alexander" hat in Madrid überwintert

Auch von den zwölf Störchen, die der Nabu in den vergangenen zwei Jahren mit einem Sender ausgestattet hat, bewegen sich die ersten aus ihrem Winterquartier wieder in Richtung Norden: So war „Alexander“, der bei Madrid überwintert hat, bei seiner letzten Ortung am Dienstag bereits im Süden Frankreichs angekommen.

„Jan“ hat sein Winterquartier im ägyptischen Badeort Scharm El-Scheich offenbar ebenfalls verlassen und wurde am Dienstag an der Grenze von Israel und Jordanien geortet. Ebenso befinden sich „Tina“ und „Ombeni“, die mit Tansania das am weitesten entfernte Überwinterungsquartier der Senderstörche angeflogen hatten, auf ihrer Reise Richtung Norden über dem afrikanischen Kontinent bereits in Kenia.

Ankunft von Nabu-Internetstorch "Fiete" per Webcame verfolgen

Ihre Reise lässt sich auf der Internetseite des Nabu Hamburg nachverfolgen. Auch die Ankunft von Nabu-Internetstorch „Fiete“ kann dort per Webcam verfolgt werden. An seinem angestammten Horst am Achterschlag in Curslack traf „Fiete“ im vergangenen Jahr am 26. Februar ein, seine Partnerin „Erna“ folgte am 6. April.

Internet: www.hamburg.nabu.de.

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