Curslack. Rouven Schipplick stirbt mit 35 Jahren an Leukämie und hinterlässt drei Kinder. Auch der Tod seines Vaters 1996 bewegte die Hamburger.
Silvester haben Tanja und Rouven Schipplick noch voller Hoffnung einer gemeinsamen Zukunft entgegen gesehen, doch nur sechs Tage später ist der 35 Jahre alte Familienvater aus Curslack an Leukämie gestorben.
Um seine Frau und die drei gemeinsamen Kinder (7, 6 und 2 Jahre alt) auf ihrem weiteren Lebensweg, insbesondere bei der Finanzierung der Beerdigung sowie der Abzahlung des Kredits für das Zuhause in Curslack zu unterstützten, haben Freunde und Familie eine Spendensammlung ins Leben gerufen.
Innerhalb von einer Woche sind mehr als 50.000 Euro zusammengekommen. Damit ist das ursprünglich gesetzte Spendenziel erreicht. „Jede einzelne Spende hat hierzu ihren Beitrag geleistet. Tanja ist überwältigt und auch wir sind es – von der Unterstützung, dem Zuspruch und der Anteilnahme“, schreibt Mitorganisatorin Catherine Lotz auf der Spendenseite.
Rouven Schipplick war acht Jahre alt, als sein Vater erschossen wurde
„Jedes Teilen der Kampagne und jede Spende sind weiterhin herzlich willkommen und helfen“, so Catherine Lotz weiter, die sich ausdrücklich bei allen bisherigen Unterstützerinnen und Unterstützern bedankt und hofft, dass noch weitere Spenden hinzukommen.
Erst vor einem guten halben Jahr hatte Rouven Schipplick die Diagnose Leukämie erhalten. Seitdem hatte der 35-Jährige unzählige Tests und Behandlungen über sich ergehen lassen. Ein passender Stammzellenspender wurde gefunden, eine Knochenmarkspende erfolgte und noch bis Silvester hatte alles den Anschein gemacht, dass der Familienvater auf einem guten Weg der Genesung ist.
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Doch noch am Neujahrstag verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass er in die Notaufnahme eingeliefert werden musste. Am 7. Januar starb Rouven Schipplick im Krankenhaus.
Seine drei kleinen Kinder müssen nun ohne ihn aufwachsen. Damit wiederholt sich ein trauriges Schicksal: Rouvens Vater Matthias Schipplick wurde im August 1996 im Dienst als Polizist erschossen, als er an der Billwerder Straße ein verdächtiges Fahrzeug kontrolliert hatte. Damals war Rouven Schipplick erst acht Jahre alt gewesen.