Hamburg. Nach zehn Jahren im Schuldienst eröffnet Juliane Brachvogel eine eigene Praxis für Entwicklung und Lernen in Curslack.

Mit Beginn der Sommerferien endete für die Viertklässler der Montessori-Schule ihre Grundschulzeit. Auch für ihre Klassenlehrerin war damit der Zeitpunkt gekommen, einen neuen Weg einzuschlagen: Juliane Brachvogel beendet ihre Zeit als Grundschullehrerin und eröffnet ihre eigene Praxis am Achterschlag 6 in Curslack.

Der Entschluss sei über eine lange Zeit gereift, berichtet die 40-Jährige. In den vergangenen vier Jahren bot sie bereits Coachings und Beratungen in einem kleinen Raum in ihrem Wohnhaus in Curslack an. Nun, mit dem Abschied ihrer vierten Klasse, sei der ideale Zeitpunkt für die Praxisgründung gekommen. An der Montessori-Schule auf dem Gojenberg, wo sie insgesamt zehn Jahre angestellt und zwischenzeitlich auch in der Schulleitung tätig war, wird sie weiterhin die musikalische Arbeit betreuen.

Juliane Brachvogel hat eine eigene Praxis: Familien stehen im Fokus

Bis zu ihren hellen Praxisräumen hat Juliane Brachvogel, die aus Leipzig stammt und seit 2004 in Hamburg lebt, nun den bisher kürzestes Arbeitsweg ihres Lebens: Nur wenige Schritte die Straße hinunter sind es von ihrem Zuhause. „Es fühlt sich richtig und total schön an“, sagt Juliane Brachvogel.

Dort möchte sie Menschen nun eine Anlaufstelle bieten, sie mit Beratungen und Coachings unterstützen. Den Schwerpunkt legt sie dabei auf Familien: „Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – im Familienalltag stehen wir manchmal vor Herausforderungen, die wir allein nur schwer bewältigen können“, sagt die Pädagogin und zertifizierte Lerntherapeutin. Ob bei Auffälligkeiten beim Lernen oder in der Entwicklung von Kindern, bei sozialen Problemen oder familiären Spannungen – gemeinsam mit der Familie versucht Juliane Brachvogel Lösungen zu finden. Eine enge Zusammenarbeit mit Eltern lag ihr schon als Grundschullehrerin stets am Herzen. „Ich habe schon immer gern Elterngespräche geführt“, sagt sie.

Der Name „Entfaltungsraum“ unterstreicht ihren Ansatz: Statt Kinder in Rahmen und Systeme zu zwängen, sollten viel mehr ihre Stärken gesucht und gefördert werden, die Kinder so die Möglichkeit bekommen, sich zu entfalten, meint Juliane Brachvogel.

Stärken von Kindern fördern, anstatt sie in Systeme zu zwängen

So habe auch sie selbst ihre Töchter Emily (18) und Elise (16) immer darin bestärkt, ihre künstlerische Ader und Leidenschaft zum Ballett auszuleben. „Wenn man ihnen Türen aufmacht und das ermöglicht, wofür sie brennen, dann läuft auch das Thema Schule meist mit“, weiß Juliane Brachvogel. Ihre Lernförderung zielt darauf ab, das Kind ganzheitlich zu stärken, ein positives Selbstbild aufzubauen und Lernschwierigkeiten vom Ursprung her zu beheben.

Der finanzielle Aspekt soll für Familien keine Hemmschwelle sein, um ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen. Im August und September bietet sie daher unter dem Titel „Segel setzen“ ein Eröffnungsangebot an. Die drei Einheiten haben keinen festen Stundensatz, sondern jeder gibt, so viel wie er möchte, erklärt Juliane Brachvogel, die in dieser Richtung bereits eine Vision hat: „Ziel soll die Gründung eines Fördervereins sein, um auch sozial schwächere Familien zu unterstützen“, sagt die 40-Jährige.

Neue Praxis in Curslack: Experten stellen ihr Angebot Ende August vor

Ebenso setzt sie auch auf einen engen Austausch mit weiteren Expertinnen, wie einer Kinderernährungsberaterin, Kinderyoga-Lehrerin oder psychologischen Beraterin. Ende August soll es im neuen „Entfaltungsraum“ einen Termin geben, an dem alle Expertinnen ihr Angebot präsentieren, kündigt Juliane Brachvogel an.

Kontakt und weitere Informationen gibt es unter www.julianebrachvogel.de.