Billwerder. Dramatische Rettungsaktion in Billwerder: Ausritt endete für ein Pferd im tiefen Schlamm. Allein konnte sich das Tier nicht befreien.

Es sollte ein schöner Ausritt in der sommerlichen Abendsonne werden, doch der endete für eine Reiterin und ihr Pferd dramatisch: Am Dienstagabend war das Duo gegen 19.30 Uhr auf einem Feld zwischen Billwerder Billdeich und Bahndamm unterwegs, als der Wallach scheute und in einem dicht bewachsenen Wassergraben landete.

Die Reiterin konnte noch von „Chico" abspringen und blieb unverletzt. Das Pferd aber steckte im tiefen Schlamm fest und konnte sich aus eigener Kraft nicht aus dieser misslichen Lage befreien. Die Freiwillige Feuerwehr Allermöhe-Billwerder eilte mit zwei Löschfahrzeugen und zwölf Kameraden zu Hilfe.

„Chico“ wird von Feuerwehr aus dem Wassergraben gerettet

Sowohl die Reiterin als auch die Feuerwehrkameraden hielten den Kopf des Tieres über Waser, streichelten es und wirkten beruhigend auf „Chico“ ein. Schläuche wurden unter dem Bauch des Pferdes durchgelegt und mit aller Manneskraft daran gezogen – doch die Hilfestellung reichte nicht: Die Kante des Grabens war zu hoch, „Chico“ schaffte es nicht herauf.

Ein Feuerwehrkamerad streichelt „Chico“ und wirkt beruhigend auf den Wallach ein.
Ein Feuerwehrkamerad streichelt „Chico“ und wirkt beruhigend auf den Wallach ein. © Christoph Leimig

Die Schläuche rutschten ab und mussten noch einmal unter dem Pferd durchgezogen werden, was gar nicht so einfach war. Auch ein zweiter Versuch, „Chico“ aus dem Graben zu ziehen, misslang. Ein Tierarzt kam hinzu und gab dem Wallach eine Beruhigungsspritze.

Im dritten Versuch klappte es endlich: Mithilfe eines Treckers und Muskelkraft der Feuerwehr wurde „Chico“ aus dem Graben gehoben. Mit festem Boden unter den Hufen ruhte sich der Wallach kurz aus, stand dann wieder auf und wurde mit einer wärmenden Decke auf dem Rücken unverletzt in den Stall geführt.