Hamburg/Lüneburg. Vier Männer wurden frischer Tat in Lüneburg gefasst. Sie waren wohl auch im Bezirk und Umgebung aktiv. Beutestücke geben Hinweise.
Da ging der Polizei offensichtlich eine Einbrecherbande ins Netz: Am Montagnachmittag wurden vier Männer (19, 20, 22 und 30 Jahre alt) nach einem Einbruch in ein Lüneburger Einfamilienhaus noch am Tatort festgenommen. Den Ermittlern liegen mehrere Hinweise dafür vor, dass dieses Quartett zuletzt auch für mindestens fünf ähnliche geartete Straftaten im Großraum Bergedorf verantwortlich sein könnte.
In und um Bergedorf herum sollen die vier Männer Diebesgut mit einem Sachwert im mittleren fünfstelligen Betrag eingesackt haben. Nun erwies sich für sie nach Angaben der Hamburger Polizei als nachteilig, dass in dem Fluchtfahrzeug, einem Opel Vectra, des vereitelten Hauseinbruchs am Ostpreußenring Gegenstände gefunden wurden, die aus diesen Einbrüchen der jüngeren Vergangenheit stammen.
Vier Einbrecher in Lüneburg festgenommen – waren sie auch im Bezirk Bergedorf aktiv?
Demnach wird den vier jungen Männern zunächst ein Einbruch vom 12. November in ein Einfamilienhaus an der Nettelnburger Straße zur Last gelegt, Dabei erbeuteten sie eine Sammlung mehrerer ausländischer Münzen sowie eine Musikbox. Am 13. November meldete ein Haubesitzer aus dem Reinbeker Redder in Lohbrügge ebenfalls den Besuch ungebetener Gäste. Die unbekannten Täter hatten dort teuren Schmuck mitgehen lassen.
Auch aus einem Haus am Süderquerweg wurden am 10. Dezember Schmuck und Uhren gestohlen. Und auch im Kreis Stormarn sollen die nun Festgenommenen am 13. Dezember ihr Unwesen getrieben haben. Dort erbeuteten sie aus einem Haus an der Straße Olande Bargeld und Schmuck.
Was Ermittler in der Wohnung des jüngsten Tatverdächtigen fanden
Neben dem im Fluchtfahrzeug aufgetauchten Diebesgut passt auch die verbrecherische Vorgehensweise der vier Männer in Lüneburg den vorherigen genannten Fällen. Stets verschafften sich die Einbrecher über die Rückseite Zutritt zu den Gebäuden, indem sie entweder Fenster, Keller- oder Terassentüren aufhebelten. Zudem waren sie bei dem ersten Einbruch in Nettelnburg offenbar durch ihr Fluchtauto – damals noch ein Skoda – mehreren Zeugen in Tatortnähe aufgefallen, weil dieser Pkw zur abendlichen Tatzeit auftauchte und wieder verschwand.
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Mittlerweile sind die vier Tatverdächtigen aus Serbien nach Hamburg überstellt und einem Haftrichter vorgeführt worden. Gegen alle vier wurde nun Haftbefehl erlassen. In der Wohnung des jüngsten Tatverdächtigen (19) fanden Ermittler des Landeskriminalamts 172 zudem Profi-Werkzeug aus dem Aufbruch eines Handwerkerfahrzeugs in Börnsen, der ebenfalls zuletzt angezeigt worden war. Ob das Männer-Quartett neben den genannten Beutezügen noch für weitere ähnliche Straftaten verantwortlich sein könnte, wird gegenwärtig noch ermittelt.