Reitbrook. Die beliebte Blume gehört jedes Jahr für viele zur Advents-Deko dazu. Gärtnerei Martens in Reitbrook weiß, was gerade Trend ist.
Große Weihnachtssterne sind in diesem Jahr besonders gefragt, weiß Gärtner Wolfgang Martens (59). In der Gärtnerei Martens am Vorderdeich 25 in Reitbrook wurden in den vergangenen Monaten Tausende der in der Adventszeit besonders beliebten Blumen produziert. Vor allem rote Weihnachtssterne stehen dicht an dicht im großen Gewächshaus des Familienbetriebs.
„Was die Farbe betrifft, ist Rot nach wie vor am beliebtesten“, sagt Tanja Witzke (50), Schwester von Wolfgang Martens, und ergänzt: „Die Menschen wollen in dieser grauen Zeit Farbe in ihre eigenen vier Wände bringen.“ Das Team der Gärtnerei Martens wird von den Ehepartnern Meike Martens (58) und Carsten Witzke (53) ergänzt. Tanja Witzke: „In den 90er-Jahren waren bunte Weihnachtssterne sehr gefragt.“ In dem Familienbetrieb werden auch weiße und rosafarbene Weihnachtssterne angeboten.
Weihnachtssterne für die eigenen vier Wände: Groß und rot sollen sie sein
Den Betrieb gibt es bereits seit mehr als 100 Jahren. Die Geschwister führen ihn gemeinsam mit ihren Partnern in der sechsten Generation. „Schon unsere Großeltern haben Weihnachtssterne produziert“, sagt die Gärtnerin. Sie haben den Betrieb in den 60er-Jahren auf Blumen umgestellt. „Unsere Urgroßeltern haben noch Gemüse angeboten.“
Zwischen dem ersten Advent und Weihnachten sind Weihnachtssterne die Nummer eins, betont Tanja Witzke. „Sie kommen als Jungpflanzen von einem Aufzuchtbetrieb in Deutschland zu uns“, sagt Wolfgang Martens. Der große Run auf die Blumen mit den intensiven Farben war vor der ersten Adventswoche: „Dann wollen die Leute zu Hause alles fertig dekoriert haben“, sagt Tanja Witzke. Nun würden die Blumen vor allem zum Verschenken gekauft: „Die Kunden benötigen sie für Feiern und Kaffeekränzchen“, fügt die 50-Jährige hinzu.
Schon in sechs Wochen werden in der Gärtnerei Frühlingsblumen getopft
In sechs Wochen werden in dem Marschländer Familienbetrieb junge Geranien getopft. Sie sollen im Frühjahr den Besitzer wechseln. „Und ab Mai topfen wir dann wieder Weihnachtssterne für den Verkauf im Dezember“, sagt Tanja Witzke. Sie würden nach und nach getopft, weil unterschiedliche Größen produziert werden müssen. Die Blattgewächse, die bereits ab dem Frühjahr im Gewächshaus großgezogen werden, sind in der Adventszeit bis zu 80 Zentimeter groß – die größten unter den roten Sternen bei Martens. Ihre Krone hat einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern.
Auch interessant
- Bergedorf: Neue Skatehalle „Allerfornia Hall“ eröffnet in früherem Sofahus
- Polizei Hamburg: Verkehrsunfall in Lohbrügge – 84-Jährige läuft auf die Straße
- Weihnachtsbäume Hamburg: Wo es in Bergedorf Tannen und Fichten zu kaufen gibt
„Viele Kunden wollen sich einen großen Weihnachtsstern auf den Wohnzimmertisch stellen“, weiß Wolfgang Martens. Für so ein riesiges Prachtexemplar zahlen sie am Vorderdeich 30 Euro. Kleine sind ab 3,50 Euro zu haben. Die Pflanzen würden bis weit ins Frühjahr hinein halten. „Sie brauchen viel Licht. Beim Gießen sollte man nicht schüchtern sein“, sagt Gärtner Martens und fügt hinzu: „Alle vier bis fünf Tage sollten sie kräftig gegossen werden, schließlich haben Weihnachtssterne viele Blätter.“ Und: Stehen sie dicht an der Heizung, etwa auf der Fensterbank, brauchen die Blumen entsprechend mehr Wasser.
Sinkt die Temperatur unter 15 Grad Celsius, wird das Gewächshaus auch nachts beheizt
In der Gärtnerei Martens gibt es derzeit auch Christrosen (wissenschaftlicher Name: Helleborus) – „die schon einen Tag nach Weihnachten ‚Lenzrosen‘ heißen“ und ansonsten auch als Nieswurz oder Schneerosen bezeichnet werden –, Azaleen, Alpenveilchen und Orchideen.
Weil die Blumen es gern warm haben, herrschen im großen Treibhaus 18 bis 20 Grad Celsius. „Sinkt die Temperatur unter 15 Grad, heizen wir auch nachts“, sagt Tanja Witzke. Aufgrund des warmen Herbstes haben die Gärtner in diesem Jahr erst spät mit dem Heizen begonnen und dadurch Geld gespart. „Manchmal müssen wir allerdings selbst im Sommer heizen, denn auch dann kann es kalt werden“, sagt die Marschländerin.