Hamburg. Tatevik Arakelyan (40) hat vor einem Monat mit ihrem Mann einen Betrieb in Ochsenwerder übernommen und plant auch einen Lieferservice.

Inzwischen haben sich die Arbeitsabläufe im Dat Deichhus eingespielt: Tatevik Arakelyan (40) und ihr Mann haben vergangenen Monat den Betrieb übernommen. Das Backwarengeschäft mit Kiosk und Hermes-Paketshop am Ochsenwerder Elbdeich 347 wäre sonst geschlossen worden, weil der vorige Betreiber Pejman Tabasi nicht genug Personal finden konnte und sich deshalb zurückgezogen hatte. Die in Griechenland geborene Tatevik Arakelyan bietet dasselbe Sortiment wie Tabasi an – und hat das Angebot um Croques erweitert.

Die 40-Jährige lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern Marie (13) und Mane (8) in Ochsenwerder, „vom Deichhus mit dem Auto fünf Minuten entfernt“, sagt sie. Die neue Deichhus-Betreiberin und ihre Töchter haben ihre griechische Heimat erst im Juni verlassen, der Familienvater lebt seit rund einem Jahr hier. Die Familie zog nach Hamburg, um hier Arbeit zu finden und den Töchtern später einmal eine gute Ausbildung zu ermöglichen, berichten die Eltern. Der Familienvater arbeitete in Griechenland in der Tourismusbranche, vermittelte Unterkünfte, Mietwagen und -boote an Urlauber. Durch Corona wurde er arbeitslos.

Lieferservice für Croques Dat Deichhus am Ochsenwerder Elbdeich ist nun fest in griechischen Händen

Mit dem Deichhus wagt das Ehepaar einen Neuanfang. Im Sommerhalbjahr lebt das Geschäft vor allem von den Campern, die auf den vielen nahe gelegenen Campingplätzen am Hohendeicher See leben. Nun, außerhalb der Campingsaison, setzen die Eheleute vor allem auf den Verkauf von Croques, die sie in drei Größen anbieten und, sofern sie gerade Zeit dafür haben, im näheren Umkreis auch ausliefern. „Wir wollen den Lieferservice ausbauen und einen Fahrer einstellen“, sagt die 40-Jährige.

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Bei der Produktion der Croques wurden die Griechen von Tabasi, der zeitweise auch die belegten Baguettebrote verkauft hat, geschult. „Wir haben drei selbstgemachte Saucen im Angebot“, sagt Tatevik Arakelyan. Eine vierte (Tsatsiki) soll demnächst auf der Speisekarte landen – für einen Giros-Croque, der ebenfalls geplant ist. Die Eheleute wechseln sich in den verschiedenen Arbeitsbereichen ab, stehen in der Küche und hinterm Verkaufstresen.