Hamburg. Seit der Eröffnung im Jahr 2011 gab es nur einen einzigen Aufzug hoch zum ZOB. War dieser kaputt, blieb nur die Rolltreppe. Bis jetzt.
Als 2011 der neue Bahnhof Bergedorf samt ZOB eröffnet wurde, da blieb ein wesentlicher Punkt unvollendet: Hoch zum ZOB gab es neben der Rolltreppe und einer festen Treppe nur einen einzigen Aufzug. Zwar wurde als Reserve für später ein zweiter Fahrstuhlschacht gebaut, doch der blieb über Jahre leer. Zum Ärger vieler Bergedorfer, denn immer wieder war der einzige Aufzug defekt.
Nun soll alles besser werden: Die im Januar gestarteten Arbeiten seien „planmäßig fertiggestellt und beide Aufzüge in Betrieb genommen“ worden, informiert die Deutsche Bahn. Rund 500.000 Euro wurden investiert, so eine Sprecherin. Es wurde nicht nur ein zweiter, moderner Lift eingebaut. Auch der erste Aufzug wurde durch ein neues Modell ausgetauscht.
Bahnhof Bergedorf: Zweiter Aufzug zum ZOB ist fertig
Besonders im Jahr 2020 hatten die Ausfälle des damals einzigen Aufzugs für erheblichen Ärger gesorgt. Denn im Mai hatte es oben auf dem Bergedorfer Busbahnhof einen schweren Unfall gegeben: Ein Gelenkbus war aus ungeklärten Gründen durch die Glaswand der Eingangshalle gekracht und auf die Rolltreppen gestürzt. Diese wurden dadurch schwer beschädigt und standen monatelang still. Hoch zum ZOB führte nun nur noch die feste Treppe. Oder eben der einzige Aufzug, auf den Menschen mit Gehwagen, Kinderwagen oder Krücken angewiesen waren. Er streikte jedoch zur Unzeit und fiel im Oktober für etliche Tage aus.
Derartiger Ärger mit defekten Fahrstühlen soll jetzt der Vergangenheit angehören. Denn: „Alle Anlagen sind mit einem Kommunikationsbaustein zur Fernüberwachung ausgestattet“, so die Bahnsprecherin. „Dieser Baustein erfasst den Zustand der Aufzüge permanent und übermittelt diese Daten an die Betriebszentrale.“ Störungen würden durch die eingebauten Sensoren sofort gemeldet. „So können Mitarbeitende die Reparatur schneller beauftragen und Ausfälle schneller beheben“, sagt die Sprecherin.