Hamburg. Direkt an der Dove-Elbe sind drei neue Wohnhäuser entstanden. Auch am Wrauster-Bogen wird gebaut. Was die Wohnungen bieten.
Die Seniorenwohnanlage im Herzen von Curslack ist bis auf kleinere Arbeiten fertig. Alle 40 barrierefreien Mietwohnungen sind vergeben. Die ersten werden am 1. August bezogen.
Das größte der drei neuen Häuser, aus denen die Anlage besteht, steht an der Ostseite des rund 5700 Quadratmeter großen Areals, längsseitig zum Curslacker Heerweg und gegenüber vom Penny-Markt auf der anderen Seite der Hauptstraße. Es umfasst 20 Wohneinheiten. Sie werden ab dem 1. August bezogen. Um den Einzugsverkehr zu entzerren, werden die beiden anderen Häuser mit zwölf beziehungsweise acht Wohnungen ab dem 15. August bezogen.
Seniorenwohnen in Curslack: Am 1. August ziehen die ersten Mieter ein
Die Häuser werden über Fahrstühle verfügen. Die beiden größeren Häuser haben jeweils zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss. Das kleinere Haus wird eingeschossig plus Dachgeschoss. Alle Häuser haben einen ausgebauten Spitzboden für Abstellräume, bekommen ein Satteldach. Auch das Dreifamilienhaus wird mit einem Satteldach ausgestattet. Die drei Gebäude sind u-förmig mit der offenen Seite nach Süden ausgerichtet.
Es gibt eine Warteliste, heißt es von dem Bauherrn, der Curslacker Firma Gebr. Heitmann GbR, die mehrere Millionen Euro in die Wohnanlage investiert. Sie wird von den Maklern von Schneide Immobilien verwaltet.
Im großen Haus sind Bauarbeiten beendet, in den anderen Häusern werden kleinere Arbeiten verrichtet
Auf dem Gelände zwischen Curslacker Deich, Dove-Elbe und Curslacker Heerweg wurde neben den drei Häusern für Senioren, die über eine Wohnfläche von insgesamt rund 3200 Quadratmetern verfügen, auch ein Dreifamilienhaus hochgezogen. Die Mieter sind bereits eingezogen.
In dem großen Haus für Senioren sind die Bauarbeiten komplett abgeschlossen. Dort werden die Räume derzeit gereinigt. In den beiden anderen Gebäuden der Wohnanlage sind zahlreiche Handwerker im Endspurt noch mit kleineren Arbeiten beschäftigt: Sie verlegen Böden, setzen Türen ein, streichen die Wände und richten die Küchen ein. Alles laufe nach Plan, heißt es vom Bauherrn.
Alle Mieter schließen mit dem DRK Betreuungsverträge ab und zahlen eine Pauschale für den Service
Das Servicewohnen in den drei Häusern wird vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betreut. Herz der Anlage ist ein Gemeinschaftsraum, der für bis zu 30 Senioren Platz bietet. Er umfasst eine Pantryküche, die Stühle werden kommende Woche geliefert. Zwischen dem großen Haus und der Dove-Elbe ist eine große, nach Süden ausgerichtete Terrasse. Nur wenige Meter von der Terrasse entfernt, am Ufer der Dove-Elbe befindet sich ein 100 Quadratmeter großer Aussichtssteg aus recyceltem Kunststoff. Noch fehlt das Geländer. Es soll in den nächsten Tagen montiert werden.
Alle Mieter der Wohnanlage schließen mit dem DRK sogenannte Betreuungsverträge ab. Gegen die Zahlung einer Pauschale können sie dann die verschiedenen Angebote nutzen. Das DRK organisiert unter anderem Kaffeenachmittage, Vorträge und Ausflüge, leistet Hilfe beim Regeln von Behördenangelegenheiten, vermittelt ambulante Dienste und Tagespflegeplätze, holt im Krankheitsfalle Rezepte vom Arzt und Medikamente aus der Apotheke. Das DRK gibt eine monatliche Broschüre mit einer Übersicht der Angebote heraus. „Man lebt nicht allein und man kann sich jederzeit Hilfe holen“, sagt Anja Hannemann, Fachbereichsleiterin der Servicewohnanlage.
Die Senioren können schöne Bereiche unter freiem Himmel an der Dove-Elbe nutzen
DRK-Mitarbeiter seien zumindest vorerst von montags bis freitags vor Ort, haben in der Anlage auch ein Büro. „Wir werden dann schauen, wie die Bedarfe der Bewohner sind und unsere Präsenz danach ausrichten“, sagt Anja Hannemann. Sie hoffe, dass die Senioren in diesem Jahr noch möglichst lange die schönen Draußen-Bereiche an der Dove-Elbe nutzen können. Eine offizielle Einweihungsfeier ist geplant. Sie wird „frühestens Ende September“ gefeiert werden, wenn auch Nachzügler ihre neuen Wohnungen bezogen haben.
Das DRK ist auch der dienstleistende Partner bei 17 Seniorenwohnungen und einer 330 Quadratmeter großen Tagesstätte ganz in der Nähe, am Heinrich-Stubbe-Weg 1, die ebenfalls von dem Unternehmen Heitmann gebaut wurden.
Die Gebr. Heitmann GbR baut weitere Wohnungen am Wrauster Bogen in Kirchwerder
Angefahren werden alle vier Neubauten auf dem Areal vom Curslacker Deich aus. Zwischen dem Dreifamilienhaus und den Seniorenhäusern wird ein Wendehammer gebaut. Auf dem Gelände sind mehrere Parkplätze für Pkw vorgesehen.
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Die Gebr. Heitmann GbR hat eine zweite große Baustelle im Landgebiet: Am Wrauster Bogen in Kirchwerder entstehen 30 neue Wohnungen. Sie sollen 2025 bezugsfertig sein und auf dem freien Markt vermietet werden. In drei Häusern werden jeweils zehn Wohnungen untergebracht. Die Häuser mit einer Gesamtwohnfläche von rund 2000 Quadratmetern entstehen baugleich. Sie umfassen jeweils Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss werden jeweils vier Wohnungen untergebracht, im Dachgeschoss zwei Wohnungen. Die Größe der Wohnungen reicht von zwei Zimmern mit 59 Quadratmetern bis zu drei Zimmern, die sich über 79 Quadratmeter erstrecken. Die Fassaden werden aus rotem Klinker bestehen. Alle drei Häuser werden mit anthrazitfarbenen Spitzdächern ausgestattet.
Stromnetz Hamburg wird zum Jahresanfang eine Netzstation auf dem Grundstück aufstellen
Die Dächer sind inzwischen geschlossen und auch die Fenster eingesetzt, teilt die Gebr. Heitmann GbR mit. Fußbodenheizungen werden noch verlegt, dann kommt Estrich darüber. Die Stromanschlüsse lassen noch auf sich warten: Stromnetz Hamburg wird zum Jahresbeginn eine Netzstation auf dem Gelände aufstellen, die mit den einzelnen Wohnungen verbunden wird. Die Station wird wiederum an eine Hauptstromleitung angeschlossen. Der Strombedarf in den neuen Häusern ist recht hoch, da sie ausschließlich mit Luftwärmepumpen beheizt werden.
Auf dem Grundstück, auf dem nun die drei Häuser gebaut werden, befand sich früher ein altes, verfallenes Bauernhaus. Es wurde abgerissen. Die Firma Gebr. Heitmann erwarb das Gelände vor sieben Jahren