Hamburg. Konstruktion wird auf Schäden überprüft. Dafür müssen ab dem 22. Juli mehrmals Fahrstreifen in beide Richtungen gesperrt werden.
Verkehrsteilnehmer, die auf ihrem Weg in Richtung Lübeck auf der Autobahn 1 die Norderelbbrücke passieren, mussten in der vergangenen Woche gleich an zwei Tagen mehr Zeit einplanen. Arbeiten an der Übergangskonstruktion der Brücke und die Reparatur von Asphaltschäden erforderte die zeitweise Sperrung von Fahrstreifen. Und nun drohen erneut Verkehrseinschränkungen.
Die Norderelbbbrücke wird einer regelhaften Hauptuntersuchung unterzogen, kündigt die Autobahn GmbH an. „Für die Prüfungen unterhalb der Brücke sind Brückenuntersichtgeräte erforderlich, die auf der Fahrbahn der Brücke positioniert werden. Dafür ist es notwendig, je Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen zu sperren. Für die Prüfungen der Pylone und Seilkonstruktion ist es notwendig, sie vorab zu reinigen und tagsüber Verkehrseinschränkungen zu veranlassen“, erklärt Sprecher Christian Merl.
Norderelbbrücke: Es drohen wieder Staus auf der A1
Die Reinigungsarbeiten sind am Montag, 22. Juli, und 23. Juli, jeweils von 9 bis 14.30 Uhr vorgesehen. In der Zeit wird der zweite Überholfahrstreifen in Richtung Lübeck eingezogen und der Verkehr zweistreifig am Arbeitsbereich vorbeigeführt. Von Montag, 29. Juli bis Freitag, 9. August werden jeweils nachts, in der Zeit von 19 Uhr bis 5 Uhr zwei Fahrstreifen gesperrt. Es bleibt eine Restdurchfahrtsbreite von 3,50 Meter bestehen.
Von Dienstag, 30. Juli, bis Donnerstag, 8. August, finden tagsüber die Überprüfungen der Pylone statt. Dafür wird in der Zeit von jeweils 9 Uhr bis 18 Uhr je Fahrtrichtung der zweite Überholfahrstreifen gesperrt. Zwei Fahrstreifen je Richtung stehen den Nutzerinnen und Nutzern dann tagsüber zur Verfügung. Bei schlechten Witterungsbedingungen wie starkem Wind oder Regen wird die Überprüfung der Pylone und Seile um eine Woche verschoben. Am Wochenende vom 2. August, 5 Uhr bis Montag, 5. August, 18 Uhr, stehen auf der Norderelbbrücke alle Fahrstreifen für den Ferienurlaubsverkehr uneingeschränkt zur Verfügung, betont Christian Merl.
Konstruktion wrd auf Schäden untersucht und deren Entwicklung verglichen
Brückenbauwerke werden alle drei Jahre mittels einer einfachen und alle sechs Jahre in einer Hauptuntersuchung überprüft. Hierbei wird die Konstruktion auf Schäden untersucht und ein Vergleich mit den zuletzt aufgenommenen Schäden durchgeführt. Ebenso wird ermittelt, ob Sanierungsmaßnahmen oder verkehrslenkende Maßnahmen notwendig sind. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im September vorliegen, kündigt der Sprecher der Autobahn GmbH an.
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Die Norderelbbrücke wurde in den 1960er-Jahren als vierstreifige Brücke errichtet. Aufgrund der stark angewachsenen Verkehrsmengen wurde in den 1980er-Jahren die Konstruktion verändert, um die beiden Standstreifen zu Fahrstreifen ummarkieren zu können. Seit 1986 stehen den Nutzerinnen und Nutzern in Summe sechs Fahrstreifen zur Verfügung, um die Verkehrsmengen abwickeln zu können.
Im Jahr 2030 werden etwa 160.000 Kraftfahrzeuge täglich die Norderelbbrücke passieren
An der Norderelbbrücke wurden im Jahr 2019 131.000 Kraftfahrzeuge in 24 Stunden gezählt. Für das Prognosejahr 2030 wird mit einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke von bis zu 160.000 Kfz und einem Schwerverkehrsanteil bis zu 27 Prozent gerechnet. Um diese Verkehrsmengen bewältigen zu können, ist ein Ausbau der A1 zwischen dem Autobahndreieck HH-Südost und der Anschlusstelle HH-Harburg, der Neubau der Norderelbbrücke und der Süderelbbrücken, sowie der Neubau des Autobahndreiecks Norderelbe notwendig. Mit der Planung und Baudurchführung ist die DEGES seitens der Autobahn GmbH beauftragt, erklärt Christian Merl.