Hamburg. Kurioses Ende eines Überfalls. Die Polizei fahndete mit mehr als zwölf Streifenwagen und einem Hubschrauber nach dem humpelnden Täter.

Dieser Coup wurde vom Täter im wahrsten Sinne verstolpert. In Neuallermöhe hat ein Unbekannter offenbar gezielt einen Mitarbeiter eines Geldtransportunternehmens abgepasst und ihm einen Geldkoffer entrissen. Doch auf der Flucht stolperte der Räuber und ließ seine Beute fallen. Humpelnd, aber ohne Geld, entkam der Täter.

Sicherheitsmann war mit Geldkoffer aus Supermarkt gekommen

Es wäre vermutlich ein Raubüberfall mit hoher Beute geworden, der sich am Montagvormittag um kurz vor 10 Uhr am Fleetplatz abspielte. Der Mitarbeiter (63) eines Geldtransportunternehmens hatte gerade am nahen Edeka-Markt Einnahmen abgeholt.

Räuber verlor Beute nachdem er stürzte

Mit dem Geldkoffer war er auf dem Weg zu seinem Fahrzeug, als der Räuber, maskiert mit Sonnenbrille und schwarz-rot-goldenem Hut, von hinten an ihn heranstürmte und den Geldkoffer entriss. Doch dann stolperte der Täter und fiel so schwer hin, dass er sich offenbar verletzte. Ohne Beute flüchtete der Mann weiter.

Polizeihubschrauber „Libelle“ fahndete aus der Luft

Die Polizei leitete eine Sofortfahndung ein. Mehr als ein Dutzend Streifenwagen wurden dafür zusammengezogen. Auch der Polizeihubschrauber „Libelle“ stieg auf, um aus der Luft nach dem Räuber zu fahnden. Die Aktion wurde schließlich ergebnislos abgebrochen.

Zeugen beschrieben den Räuber als 25 bis 30 Jahre alt und 1,80 bis 1,90 Meter groß. Er hat eine sportlich-kräftige Figur. Zur Tatzeit trug er neben der Sonnenbrille und dem Hut eine dunkelgraue Jogginghose, eine dunkelblaue Trainingsjacke und schwarze Schuhe.

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Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen. Ermittler schließen nicht aus, dass der Räuber den Tatort schon Tage vor dem Überfall ausgekundschaftet hat. Auch könnte er sich am Montag schon vor der Tat dort einige Zeit aufgehalten haben.

Jetzt werden Zeugen gesucht. Wer Hinweise zu dem Mann oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, möge sich beim Landeskriminalamt unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.