Hamburg. Gegen 16.30 Uhr kippte das Wetter in Hamburgs Osten. Aktuell laufen zahlreiche Einsätze, informiert die Hamburger Feuerwehr.
Gegen 16.30 Uhr war es vorbei mit der Hitze, Sonne und blauem Himmel: Das bereits für Hamburg angekündigte Tief mit Hagel, Starkregen und Gewitter setzte binnen weniger Minuten in Bergedorf zahlreiche Straßen unter Wasser. „Die Einsätze laufen derzeit überwiegend im Hamburger Osten“, bestätigte ein Sprecher der Feuerwehr gegen 17 Uhr. Die Tendenz: minütlich steigend.
Zu dem Zeitpunkt waren die Kameraden zu zehn überfluteten Straßen ausgerückt, darunter den Lohbrügger Weg, die Bergedorfer Straße, An der Twiete, Holtenklinker Straße und Wiesnerring. Die Einsatzzahl war nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs: Auch vor der Redaktion der Bergedorfer Zeitung, in der Chrysanderstraße, stand das Wasser so hoch, dass Türen zu den Häusern zeitweise nicht geöffnet werden konnten – Überflutungsgefahr. Passanten kommentierten die Überschwemmung lautstark und erbost. Schließlich war der Abschnitt der Straße gerade erst monatelang neu gebaut worden.
Unwetter mit Starkregen erreicht Bergedorf mit Wucht
Die überfluteten Straßen blieben nicht das einzige Problem. Auch Bäume stürzten um. Zwölf Einsätze waren es im Hamburger Osten schon gegen 17 Uhr, darunter am Ladenbeker Furtweg – wo nach Augenzeugenberichten mehrere Bäume umkippten und zum Teil auf Autos stürzten– an mehreren Orten in Lohbrügge und auch in Billstedt.
Am Lohbrügger Markt stand die Straße ebenfalls unter Wasser. Wegen eines umgestürzten Baums wurde der S-Bahn-Verkehr nach Aumühle vorübergehend eingestellt. Um 19.30 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben.
Obwohl der Regen schon nach kurzer Zeit wieder nachließ: Viele Straßen blieben länger überflutet. Laut Wetterdienst soll das Unwetter weiter durch andere Teile Hamburg ziehen.
Sturzfluten ergossen sich ab 17 Uhr auch aus dem Villengebiet in die Bergedorfer City. Weil die Straßen hier leicht abschüssig sind, wurden vor allem der Bult und die Bergedorfer Schlossstraße sie zu so reißenden Strömen, dass Fußgänger kaum noch wagten, die Fahrbahnen zu überqueren.
In der Straße Am Pool bildeten sich ebenfalls tiefe Wasserlachen auf dem Asphalt. Erstaunlich trocken blieb dagegen der Frascatiplatz, auf dem ein defektes Entwässerungssystem monatelang bei deutlich schwächeren Regenfällen für eine Seenlandschaft gesorgt hatte.