Hamburg. Wenn die American Footballer der TSG Bergedorf loslegen, ist nichts vor ihnen sicher. Das gilt nicht nur für die gegnerischen Teams
Daniel Kasper, Head Coach der Hamburg Swans, war gerade dabei, den 32:3-Sieg seiner American Footballer im Regionalliga-Duell gegen die Hamburg Blue Devils zu analysieren. Plötzlich fiel sein Blick auf eine Gruppe seiner Spieler, die dabei waren, eines der Zelte am Spielfeldrand abzubauen und dabei schnell ein paar Einzelteile in den Händen hielten, die vielleicht besser hätten zusammen bleiben sollen. „Oh, mein Gott, sie machen den Pavillon kaputt“, entfuhr es Kasper. „Da sind wir echt gut drin, Pavillons zu zerlegen. Das war schon der sechste oder siebte in dieser Saison.“
Mit derselben Konsequenz, die sie beim Abbau an den Tag legten, hatten die American Footballer der TSG Bergedorf zuvor auch die Angriffsbemühungen der Gäste gestoppt. In der gesamten Partie brachten es die Blue Devils gerade mal auf ein einziges Field Goal. Alles andere prallte an der wieder einmal überragenden Swans-Defense ab.
American Football: Hamburg Swans überzeugen mit sicheren Catches
Als es im dritten Viertel endlich Punkte für die Gäste zum Zwischenstand von 3:25 gab, war die Partie längst entschieden. Marius Fiedler hatte den Punktereigen mit einem Touchdown-Lauf zum 6:0 eröffnet, Till Nowaczyk, Niklas Pontow und Nils Christahl Touchdown-Catches zum 25:0 nachgelegt. „Trotz des Regenwetters hatten wir ein erfolgreiches Passspiel“, lobte Daniel Kasper die Performance seines Quarterbacks Frederik Mußler. Den Schlusspunkt zum 32:3 setzte erneut Marius Fiedler.
Da der Vater von Nils Christahl, Udo Christahl, kürzlich gestorben war, hatte es vor der Partie eine Schweigeminute gegeben. „Er war unser größter Fan“, betonte Kasper. So war es trotz des ersten Regionalliga-Heimsiegs der Swans, mit dem der Klassenerhalt nun klar sein sollte, ein trauriger Tag für die Bergedorfer, die bereits am kommenden Sonnabend bei den Hamburg Pioneers wieder ran müssen (15 Uhr, Jahnring).