Schwarzenbek. Böse Verletzung von Schwarzenbek-Wolves-Spieler Pascal Brückner. Notarzt fliegt per Hubschrauber ein. Wie es dem 35-Jährigen jetzt geht.
Es war eine Szene, wie sie in einem American-Football-Spiel dutzendfach vorkommt. Pascal Brückner, Spielmacher der Schwarzenbek Wolves, hatte den Ball an einen Mitspieler übergeben. Damit ist der Spielzug normalerweise für ihn vorbei. „Ich hatte auch schon meine Körperspannung verloren“, erinnert sich der 35-Jährige. Doch ein Abwehrspieler der Hamburg Ravens konnte nicht mehr stoppen. Er erwischte Brückner am Helm, der Schwarzenbeker ging im Getümmel zu Boden. „Mein Kopf wurde herumgerissen. Es knackte im Nackenbereich. Ich dachte mir sofort: Bleib’ lieber liegen“, schilderte Brückner.
Es folgten bange Minuten auf dem Sportplatz an der Schützenallee. „Wir haben sofort gemerkt: Da ist etwas Ernstes passiert“, sagte Kai Köpke, American-Football-Abteilungsleiter beim TSV Schwarzenbek. Ärzte und Ersthelfer beider Teams kümmerten sich um Brückner. Die Besatzung des eilig herbeigerufen Rettungswagens entschied sich gegen einen Transport des Verletzten, rief den Hubschrauber. Der brachte Brückner ins Unfallkrankenhaus Boberg. Von den Verbliebenen hatte niemand mehr Lust, Football zu spielen. Die Oberliga-Partie wurde beim Stand von 6:39 abgebrochen.
Zum nächsten Spiel der Schwarzenbek Wolves will Brückner zurück sein
Die fünfte Niederlage der Wolves im fünften Spiel war damit perfekt, doch das kümmerte niemanden. „Wir haben sehr viele junge Spieler im Team. Wahrscheinlich sind wir eine Liga tiefer sowieso besser aufgehoben“, kann Köpke einem Abstieg durchaus Positives abgewinnen. Defensive Back Patrick Wöhrden war im zweiten Viertel aus Schwarzenbeker Sicht der Glanzpunkt des Spiels gelungen, als er einen gegnerischen Pass abfing und das Ei über das halbe Feld hinweg zurück in die Endzone trug. Es waren die einzigen Punkte für die Hausherren an diesem Nachmittag.
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Patrick Brückner hatte ein Schleudertrauma erlitten, wie die Untersuchungen ergaben. Er konnte das Krankenhaus noch am selben Tag wieder verlassen, meldete sich am Tag darauf nicht einmal krank. „Ich bin im Außendienst tätig, da geht das schlecht“, erklärte er, gab aber zu: „Ich fühle mich immer noch wie vom Lkw überrollt.“ Die Anteilnahme beider Teams war riesengroß. „Ich habe so viele Handynachrichten bekommen wie noch nie in meinem Leben“, erzählt Brückner stolz. In drei Wochen haben die Schwarzenbek Wolves ihr nächstes Spiel. Bis dahin will er wieder fit sein. „Es geht um den Klassenerhalt“, betont der 35-Jährige. „Da kann ich die Mannschaft nicht im Stich lassen.“